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Interview: «Cars sind unsere Leidenschaft«

Heinrich Marti, Geschäftsführer der Ernst Marti AG

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BILANZ: Worauf führen Sie den Erfolg Ihres Unternehmens zurück?

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Heinrich Marti: Wir sind immer wir selber geblieben. Das tönt vielleicht wenig griffig, trifft aber den Kern. Zwar liessen wir uns zuweilen auch auf Geschäfte ein, die für die Firma nicht zukunftsfähig waren, zum Beispiel der Bereich Fernflugreisen, für den wir zu klein waren.

Welche Vorteile hat eine Familien-AG?

Dass alle Aktien immer im Besitz von Familienmitgliedern und der Familienstiftung waren, brachte der Ernst Marti AG über Generationen Stabilität, zumal die Aktionäre die längerfristigen Interessen des Unternehmens stets vor die Maximierung der Kapitalrendite stellten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Firma unseren Familiennamen trägt. Das gibt Glaubwürdigkeit.

Und die Nachteile der Familien-AG?

Ein Nachteil ist wohl, dass man manchmal zu konservativ agiert und dass die Strategie aus gut gemeintem Konsensstreben zuweilen zu verwässern droht. Dem beugen wir jedoch vor, indem im Verwaltungsrat immer auch aussen stehende Persönlichkeiten Einsitz nehmen.

Was fasziniert Sie am Carbusiness?

Unsere Leidenschaft gehört tatsächlich unserem Kerngeschäft, den Carreisen, das uns mit Menschen zusammenbringt und in den Bereichen Technik und berufliche Qualifikationen unserer Mitarbeiter hohe Anforderungen stellt. Wir haben in die Entwicklung unseres Geschäfts viele Ideen und ein grosses Engagement eingebracht und die Marke Marti in Jahrzehnten aufgebaut.

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Kann man sich im Busgewerbe eine goldene Nase verdienen?

Unser Business ist nicht sehr ertragsstark, die Margen sind knapp, die Preise unter Druck. In den letzten acht Jahren sanken sie für Auftragsfahrten um 15, in andern Bereichen bis um 20 Prozent.

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