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Clariant

Hariolf Kottmann sollte die Six-Busse aus eigener Tasche bezahlen

Dass wäre dann seine Form der Konzernverantwortung – und garantiert nicht elitär.

Dirk Schütz

Hariolf Kottmann

Hariolf Kottmann: Der Clariant-Präsident und CEO gab im Schweizer Fernsehen zu viele Informationen preis.

Pressebild

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Da verurteilte doch die SIX tatsächlich den Chemiekonzern Clariant zu einer Busse von 750 000 Franken – angesichts des Vergehens ein einmaliger Vorgang.

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Der Auslöser: Der Clariant-Allmächtige Hariolf Kottmann, vom langen Schattendasein seiner Firma offenbar zermürbt, hatte das ganz grosse Licht gesucht und das Schweizer Fernsehen seine Fusionsverhandlungen mit der texanischen Huntsman filmen lassen. Kottmann vor seiner Villa in Rüschlikon, Kottmann im noblen Widder in Zürich, Kottmann als künftiger Fusionspräsident – notabene alles vor der offiziellen Bekanntgabe des Deals. Angeblich, so seine Begründung, wollte er dem Deal das Elitäre nehmen. 

Der Merger fiel zwar durch, und auch mit den neuen Grossaktionären aus Saudi-Arabien hat sich Kottmann schon wieder entzweit. Als Andenken bleibt jetzt: Clariant wurde wegen Verletzung der Ad-hoc-Publizität verurteilt und akzeptierte die Busse.

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Mein Vorschlag: Kottmann, der im Juli zusätzlich zum Präsidentenposten auch wieder die ansprechend dotierte operative Führung übernahm, bezahlt seinen Sololauf aus eigener Tasche. Dass wäre dann seine Form der Konzernverantwortung – und garantiert nicht elitär.

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Dirk Schütz

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