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Grübel: «Wegelin ist Auftakt zu einem gross angelegten Angriff»

Das Ende der Bank Wegelin ist aus Sicht von Oswald Grübel nur der Anfang: Der Ex-UBS-Chef rechnet mit einer grossen Attacke der USA auf den Schweizer Finanzplatz. Auf zehn Banken sieht er im Steuerstreit besonders hohe Kosten zukommen.

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Der ehemalige UBS-Chef Oswald Grübel prognosiziert den Schweizer Banken eine schwierige Zukunft: «Das Ende der Bank Wegelin ist der Auftakt zu einem gross angelegten Angriff auf den Schweizer Finanzplatz», sagt Grübel der Zeitung «Der Sonntag». «Den Amerikaner ist es mit der Wegelin gelungen, einen Präzenzfall zu schaffen, an dem sich auch die Europäer künftig orientieren werden.»

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Damit, so folgert Grübel, steige auch der Druck für die übrigen zehn Banken an, die 2008 ebenfalls amerikanische UBS-Kundengelder übernommen haben. «Eine Lösung im Steuerstreit mit den USA dürfte diese Banken jetzt teuer zu stehen kommen.» Für den früheren UBS-Chef hätte die jetzige Eskalation im US-Steuerstreit indes vermieden werden können: «Die Finanzmarktaufsicht hat den Ernst der Lage schlicht nicht erkannt.»

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Derweil sagte Bundesrätin Doris Leuthard der Zeitung, man müsse auch aus Schweizer Sicht anerkennen, dass die Banken in den USA Fehler gemacht hätten. «Es sind mehrere Banken betroffen, und sie müssen sich nun in der Frage des Steuerstreits ihre Gedanken machen», so Leuthard.

(tno)
 

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