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In Asien nicht besser als in London: Der Börsenstart des weltweit grössten Rohstoffhändlers Glencore ist auch in Hongkong nicht wirklich geglückt. Am ersten Handelstag schlossen die Papiere drei Prozent unter Ausgabepreis.
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Am Vortag hatte Glencore bereits in London enttäuscht. Doch auch in Hongkong machte der Rohstoffhändler mit Sitz in Baar ZG am ersten Börsentag keine besonders gute Figur. Die Glencore-Titel gingen rund drei Prozent unter dem Ausgabepreis aus dem Handel. Dies trotz der optimistischen Äusserungen von Glencore-Chef Ivan Glasenberg zur internationalen Rohstoff-Nachfrage.
Tags zuvor hatten die Glencore-Aktien bei ihrem Debüt in London bereits knapp ein Prozent verloren - trotz des leichten Aufwärtstrends bei den Standardwerten.
Glencore war mit einem Emissionsvolumen von umgerechnet gut 11 Milliarden Dollar der grösste Börsengang in Europa seit mehreren Jahren. Das Unternehmen hatte den Ausgabepreis am vergangenen Donnerstag auf 530 britische Pence festgelegt. Analysten hatten diese Bewertung als sehr hoch angesehen, nachdem die Rohstoffpreise Anfang des Monats einen starken Dämpfer erlitten hatten.
In Hongkong beendeten die Glencore-Aktien den Tag bei 64.85 Hongkong-Dollar, der Emissionspreis betrug 66.53 Hongkong-Dollar. Der Hang-Seng-Index schloss nahezu unverändert. In London notierten sie am Mittwoch zur Mittagszeit erneut schwächer.
Starke Nachfrage in Schwellenländern
Die Nachfrage nach Rohstoffen seitens der Schwellenländer ist derzeit nach den Worten von Glencore-Chef Glasenberg ausserordentlich stark. Die Entwicklung könne sogar zu Engpässen führen, sagte er am Mittwoch vor Investoren in Hongkong. Die Frage sei, ob die Bergwerksbetreiber ihre Produktion weltweit weiter erhöhen könnten, um die steigende Nachfrage etwa aus Asien zu befriedigen.
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Als Faktoren für den starken Preisrückgang bei Rohstoffen Anfang Mai nannte Glasenberg die Straffung der geldpolitischen Zügel in China und die griechische Schuldenkrise. Ausserdem hätten viele Investmentfonds ihr Engagement gekürzt. Die fundamentalen Daten sollten die Rohstoffmärkte aber auch in Zukunft stützen.
(cms/sda)
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