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Uhren

Franzosen übernehmen Luxusmarke Ulysse Nardin

Der französische Kering-Konzern von François-Henri Pinault kauft die Luxus-Uhrenmarke Ulysse Nardin. Damit wird eine der letzten unabhängigen Uhrenmanufakturen der Schweiz französisch.

Stefan Eiselin

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Ulysse-Nardin-Präsident Chai Schnyder sieht es als «Chance». Mit dem neuen Besitzer könne man die internationale Expansion und Innovation weiter vorantreiben. Zugleich wolle man die Zukunft langfristig sichern. Die französische Kering-Gruppe kauft 100 Prozent der Aktien von Ulysse Nardin.

Hinter Kering steht François-Henri Pinault. Früher hiess der Konzern denn auch PPR und Pinault Printemps Redoute. Heute ist es ein Luxusgüterkonzern mit Marken wie Gucci, Boucheron, Bottega Veneta, Balenciaga, Stella McCartney, Alexander McQueen oder Brioni. Daneben gehört auch Puma dazu.

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1846 in Le Locle NE gegründet

Ulysse Nardin wurde 1846 in Le Locle NE gegründet. Die ersten Fabrikate des Neuenburger Uhrmachers wurden nach Amerika exportiert. Das Unternehmen wuchs kräftig, litt dann aber Ende der Siebzigerjahre wie die ganze Branche unter der Quarz-Krise. 1983 wurde es heruntergewirtschaftet von einer Gruppe um Rolf Schnyder übernommen. Die bestehende Geschäftsführung machte damals nahtlos weiter. Nun aber kommt der Verkauf an einen Konzern.

Gemäss Branchenkennern erzielt die Firma pro Jahr einen Umsatz von rund 200 Millionen Franken. Den Kaufpreis teilten die Unternehmen nicht mit. In den letzten Jahren gingen diverse Uhrenfirmen an ausländische Käufer. So kaufte die chinesische China Haidian etwa Corum. Zuvor hatte sie bereits Eterna erworben.

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Kering mit stabilem Wachstum

Die Ankündigung über den Kauf kam gleichzeitig mit den Quartalszahlen des französischen Luxusgüterkonzerns. Demnach blieb das organische Wachstum stabil, trotz eines Umsatzrückgangs von Gucci und einer Verlangsamung der operativen Erträge aufgrund von negativen Währungseffekten.

(sda/se)

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