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Nach dem Bulcke-Abgang muss ein Schweizer CEO den Nahrungsmittelmulti aus den Schlagzeilen und wieder auf Touren bringen. Ein Risiko.
Nestlés neuer CEO: Philipp Navratil mit Fussballlegende David Beckham im vergangenen Mai bei der Eröffnung des neuen Nespresso-Flagship-Stores in London.
Max Cisotti/Dave Benett/Getty ImAm Anfang steht ein Auftragsmord: Eine Revolverkugel befördert einen spanischen Geheimdienstler ins Jenseits; Täter sind die Russen, die längst die Spionagezentrale in Madrid unterwandert haben. Nun aber holt eine Nation zum Gegenschlag aus. «El Centro» heisst der Agententhriller, der demnächst in Spanien zu sehen ist. Produziert hat den Streifen Pablo Isla.
Er ist Eigentümer von Fonte Films und liebt den grossen Bogen: Verrat gegen Heldentum, Gut gegen Böse. Filmfan Isla ist – nach dem Rücktritt von Paul Bulcke – auch neuer Präsident von Nestlé. Das Sagen aber hatte er bereits Anfang Jahr, wie Recherchen zeigen.
Denn längst war Bulcke im Verwaltungsrat in Ungnade gefallen. Zu lange hatte er das Gremium ignoriert und seine Entscheide durchgedrückt. So wars beim überstürzten Abgang des früheren CEO Mark Schneider, so wars bei der Wahl dessen Nachfolgers Laurent Freixe. Als der Aktienkurs gleichwohl immer stärker einbrach, verlor Präsident Bulcke das Vertrauen. Nun übernahm der Verwaltungsrat, zuvorderst Vizepräsident Isla, der im April offiziell Bulckes Nachfolge hätte antreten sollen.
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