Guten Tag,
UBS-Chef Sergio zeigt sich in einem Memo unzufrieden mit den Kontrollsystemen der Bank. Ausserdem bemängelt er Fehlverhalten und droht mit Konsequenzen.
Werbung
UBS-CEO Sergio Ermotti äussert sich über den milliardenschweren Zocker-Verlust bei der Grossbank: «Dass dies passieren konnte beweist, dass die erforderlichen Kontrollen nicht stattgefunden haben», heisst es in einer bankinternen Mitteilung Ermottis zu Handen der Mitarbeiter, welche der Nachrichtenagentur AWP vorliegt.
«Unsere interne Untersuchung deutet darauf hin, dass unsere operativen und Risikokontrollsysteme zwar unautorisierte oder ungeklärte Aktivitäten angezeigt haben. Dem wurde allerdings zu wenig nachgegangen. Zudem wurden keine geeigneten Massnahmen getroffen, um die Durchsetzung der bestehenden Kontrollen sicherzustellen», schreibt Ermotti im Memo weiter. Dies sei «absolut inakzeptabel». Die UBS toleriere kein Fehlverhalten, das der Reputation der Bank schade.
Weiter kündet Ermotti - entsprechend einer zuvor versandten Mitteilung zum Rücktritt der Doppelspitze der Aktienhändler - «scharfe Disziplinarmassnahmen» gegen weitere Personen aus dem Equities-Geschäft und andere verantwortliche Funktionen an. Zudem seien konkrete Schritte unternommen worden, um die «erkannten Schwachpunkte» zu beheben.
Werbung
Ein mittlerweile angeklagter Trader hatte der UBS durch unbewilligte Handelsgeschäfte einen Verlust von rund 2,3 Milliarden US-Dollar eingebrockt. CEO Oswald Grübel trat in Folge des Skandals zurück, Ermotti übernahm interimistisch.
(tno/awp)
Werbung