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Der Landjäger

Eine Kultwurst mit bewegter Geschichte

Landjäger-Würste gibt es seit über 100 Jahren, sie sind bis heute ein Bestseller. Unklar ist dagegen, wer die Kultwurst erfunden hat. 

Holger Alich

Fleischplatte mit Landjaegern und Essiggurken, aufgenommen im Februar 2005. (KEYSTONE/Martin Ruetschi) === , ===

Der Landjäger: Sie machen satt, sind gut haltbar und sind daher beliebter Begleiter auf Wandertouren.

Keystone

Im Spätsommer und Herbst erreicht die Wandersaison ihren Höhepunkt. Für viele Wanderer zählt die Rohwurst zur Standardausrüstung – wie das Sackmesser und die Wasserflasche. Die viereckige Wurst hat eine lange Geschichte und ist bis heute ein Bestseller.

Ein seltsamer Name und seine Geschichte

Der Landjäger ist eine gut 17 Zentimeter lange viereckige Rohwurst, die meist paarweise verkauft wird. Es gibt ihn seit dem 19. Jahrhundert. Seine Herkunft ist nicht ganz klar: Das französische Gastronomie-Wörterbuch «Larousse Gastronomique» verortet sie in der Schweiz. Aber auch in Süddeutschland und Österreich gehören Landjäger zu den traditionellen Wurstarten. Im Elsass heisst die Wurst «Gendarme».

Der Ordnungshüter zum Anbeissen

Dazu, wie die Wurst zu ihrem Namen kam, gibt es mehrere Versionen: Die Namensgebung wird zum einen mit der Verhöhnung der Landpolizei, den Landjägern, erklärt: Die Polizisten wurden gern als gross gewachsene, klapprig-dürre Figuren in roter Kleidung dargestellt – was die Assoziation mit den Würsten nahelegt. Eine andere Version erklärt den Namen sprachlich: «Landjäger» kann laut dem Schweizerdeutschen Wörterbuch «Idiotikon» von der Dialektbezeichnung «lang tige» abgeleitet werden, übersetzt mit «lang geräuchert».

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Holger Alich

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