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Detailhandel: With a Lidl Help

Der Schweiz-Chef des deutschen Discounters Lidl, ­Matthias Opitz, muss untendurch. Zum Glück ­leistet sein englischer Chefkollege ganze Arbeit.

Andreas Güntert

Andreas Güntert

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Zum dritten Geburtstag gab es Häme, Haue und Hunderte von bösen Online-Kommentaren. Seit im «Sonntag» Ex-­Mitarbeiterinnen von Lidl Schweiz ­publik machten, wir hartherzig die Firma offenbar mit der Ressource Personal ­umgeht, wird der neue Länderchef ­Matthias Oppitz auf allen Medienkanälen heftig kritisiert. Dabei wollte man doch die ­geneigte Kundschaft zum Drei-Jahr-Jubiläum von Lidl Schweiz mit der Affiche «Wir feiern, Sie profitieren» kaufräuschig stimmen.

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Was im Lidl-Bashing untergeht: Der Firma scheint es zu gelingen, lange leer stehende «Geisterfilialen» stetig mit Leben zu füllen. Das ist auch ein Verdienst eines Herrn in der Lidl-Schweiz-Chefetage, dessen Ernennung bisher nie öffentlich wurde: Douglas Ireland. Der Brite ist, wie Lidl Schweiz bestätigt, ­«Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortet den Bereich Vertrieb». Ireland ist seit über zehn Jahren international für Lidl tätig; zuletzt verantwortete er als einer von zwölf Regionaldirektoren von Lidl UK den Südwesten von England.

Ireland, der intern als harter Hund ­bezeichnet wird, passt auch deshalb gut zu Lidl Schweiz, weil die Marktanteile des Discounters auf der Insel ebenso weit hinter den Platzhirschen liegen wie hier: Gemäss dem Fachblatt «The Grocer» hält Lidl UK 2,6 Prozent des Marktes, den man seit 1994 bearbeitet. 

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