Abo
Süss

Der Schoggi-Job von Christa Markwalder

Zwei Lindor-Kugeln auf dem Pult von Christa Markwalder sorgten bei den Bundesratswahlen für Diskussionen - und Neid bei der Konkurrenz. Die Politikerin macht darum Platz - für noch mehr Schokolade.

Florence Vuichard

Florence Vuichard

Werbung

Sie hatten bei den Bundesratswahlen einen prominenten Auftritt: die beiden Lindor-Kugeln auf dem Pult von Nationalratspräsidentin Christa Markwalder. Sie hatte diese eine Woche zuvor von einem Ratskollegen als süsse Entschuldigung für dessen nicht ganz ratskonformes Benehmen erhalten – und sie in der Folge «vergessen», wie Markwalder sagt. Die Twitter-Gemeinde hingegen hatte diese am 9. Dezember 2015 schnell entdeckt und diskutierte nebst den Wahlchancen von Guy Parmelin auch das unfreiwillige Product Placement – unter den Hashtags #lindor und ­#brwahl15.

Partner-Inhalte

Süsser Ausgleich

Der Auftritt von Lindor rief auch die Konkurrenz auf den Plan: Als Erstes erhielt Markwalder ein Paket mit Perles, Schokoladenkugeln von Cailler, einer Tochterfirma aus dem von Paul Bulcke geführten Nestlé-Konzern. Es folgten weitere Zusendungen.

Im Sinn eines süs­sen Ausgleichs beschloss die oberste Schweizerin, ihre Schokoladendekoration auf dem Ratspult regelmässig zu variieren: «Es sollen alle zum Zug kommen», sagt die Freisinnige. So platzierte sie gut sichtbar Produkte vom Freiburger Schoggihersteller Villars oder auch Ragusa von Daniel Blochs Familienunternehmen Camille Bloch.

Werbung

In der Frühjahr­ssession geht Markwalders Schoggi-­Marathon weiter – unter anderem mit Produkten der Migros-Tochter Frey. Aber kein Hersteller wird einen so guten Auftritt haben wie Lindt-&-Sprüngli-Lenker Ernst Tanner. Denn keine Parlamentsdebatte erfreut sich eines so grossen Pub­likums wie Bundesratsersatzwahlen.

Auch interessant

Werbung