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WD-40

Der Alleskönner in der Sprühdose

Eine Dose WD-40 steht in fast jedem Haushalt. Wer hat es erfunden?

Marcel Speiser Handelszeitung

<p>Das einzige Produkt der WD-40 Company: WD-40-Spray.</p>

Das einzige Produkt der WD-40 Company: WD-40-Spray.

Getty Images

Hammer, Schraubenzieher, Zange – und WD-40. Gewisse Dinge gibt es in fast jedem Haushalt. Die WD-40 Company schätzt, dass ihr Produkt in den USA in vier von fünf Haushalten zumindest einmal vorhanden ist. In Europa dürfte es ähnlich sein. Alle, die auch nur ab und zu handwerklich tätig sind – oder tätig sein müssen –, brauchen die rot-gelb-blaue Dose regelmässig. Und sei es nur, um eine festsitzende Schraube zu lockern.

Vom Raketenschutz zum Multifunktionsprodukt

Die Buchstaben in der Marke WD-40 stehen für «Water Displacement», die Zahl 40 dafür, dass der Erfinder vierzig Anläufe brauchte, bis er mit seiner Formulierung zufrieden war. Als Erfinder des Produkts gilt Iver Norman Lawson, einer von drei Angestellten der damals kriselnden Firma Rocket Chemical Company. Es war 1953, als diese den Auftrag erhielt für ein Mittel, mit dem Raketen und Waffen gegen Wasser und Korrosion geschützt werden können. Fünf Jahre später wurde das Produkt erstmals ausserhalb der Luftfahrt- und Rüstungsindustrie verkauft. In den Eisenwarenhandlungen von San Diego.

Bis Ende der 1960er-Jahre wuchs die Rocket Chemical Company auf knapp zehn Angestellte. Die meisten von ihnen arbeiteten im Direktvertrieb. Sie luden WD-40 in ihre Autos, verkauften es auf Parkplätzen und am Strassenrand. 1961, als ein Wirbelsturm grosse Schäden entlang der US-Küste am Golf von Mexiko anrichtete, lieferte die Firma einen ganzen Lastwagen WD-40 als Teil der staatlichen Wiederaufbauhilfe. Das Produkt wurde eingesetzt, um Autos zu pflegen und Abflussrinnen instand zu setzen.

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