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Das bekommen die SMI-Chefs an Dividenden

Hohe Dividenden halten nicht nur Aktionäre bei Laune, sie sind auch für die Chefs ein Grund zur Freude: SMI-Konzerne schütten 2017 so hohe Gewinne aus wie noch nie - und die CEOs kassieren Millionen.

Erich Gerbl

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Rund 48 Milliarden Franken schütten börsenkotierte Unternehmen 2017 an ihre Aktionäre aus. 38 Milliarden entfallen allein auf SMI-Konzerne. Hohe Dividenden halten nicht nur Aktionäre bei Laune, sie sind auch für die Firmenlenker ein Grund zur Freude. In dieser Saison landeten bei den CEOs von SMI-Unternehmen Dividenden in Höhe von 93 Millionen Franken.

Die grössten Brocken entfallen auf Swatch und Richemont. 83,9 Millionen Franken Dividende teilt sich Swatch-Chef Nick Hayek mit der Erbengemeinschaft. Der südafrikanische Richemont-Lenker ­Johann Rupert nimmt allein für seine ­2,8 Millionen auf Bloomberg ausgewiesenen Richemont-A-Shares rund 5,1 Millionen Franken ein.

Doppelt kassiert

Roche-Lenker Severin Schwan hat in seiner neunjährigen Amtszeit mehr als 138'000 Roche-Aktien angehäuft. Die sind für eine Dividendenzahlung in der Höhe von 1,1 Millionen Franken gut. Schwan ist als Verwaltungsratsmitglied auch bei der Credit Suisse meldepflichtiger Aktionär. Über 80'000 CS-Papiere liegen in seinem Depot.

Pharmakonzerne werden von Investoren für ihre grosszügigen Dividenden ­geliebt. Als Novartis-Chef profitiert Joseph Jimenez von dieser Politik. Seine ­Aktien brachten ihm eine Dividende von 955'000 Franken ein. Wie Schwan kassiert Jimenez doppelt. Seit 2015 sitzt er bei GM im VR und wird dort mit Wertpapieren versorgt.

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Bankenchefs vorne

Im Dividenden-Ranking rangieren Bankenchefs weit vorne. Sergio Ermotti erhält für seine 1,6 Millionen UBS-Aktien eine knappe Million. 159'309 Franken bekommt er sofort ausbezahlt. Der Rest wird reinvestiert und geht erst bei einer bestimmten Performance, wie die Aktien, in sein Eigentum über.

Für CS-Chef Tidjane Thiam weist Bloomberg mehr als eine Million ­CS-Aktien aus. Auch wenn der grösste Teil gesperrt ist, stehen diese Papiere für 727'000 Franken Dividende. Boris Collardi bäckt mit 260'253 Julius-Bär-Aktien und Dividenden von 312'000 Franken kleinere Brötchen, zählt aber auch so zu den Dividenden­königen im SMI.

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Erich Gerbl

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