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Credit Suisse: To Russia with Love

Stärkere Börse und mehr Lebensqualität für Moskau: Da hilft Urs Rohner Präsident Dmitri Medwedew gern.

Andreas Güntert

Andreas Güntert

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Ob des Far-East-Hypes geht oft vergessen, dass auch Osteuropa grosses Potenzial hat. Ganz besonders Russland mit seinen 150 Millionen Einwohnern und seinem Reichtum an Bodenschätzen.

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Einer, der nicht durch Russland-­Geringschätzung auffällt, ist Urs Rohner. Letzte Woche leitete der CS-Präsident am Moskauer Sitz der Sberbank, des grössten russischen Finanzinstituts, zusammen mit Sberbank-Chef German Gref das ­International Advisory Board. Rohner sass direkt neben Russlands Präsident Dmitri Medwedew, der das Board im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hatte, um Moskau zu einem bedeutenderen Finanzplatz und zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Ein hoch dotiertes Gremium: Gemäss «Moscow Times» diskutierten auch J.P.-Morgan-Chef Jamie Dimon und Blackstone-CEO Stephen Schwarzman mit.

Das Interesse der CS an einem aufstrebenden Börsenplatz Moskau dürfte nicht ganz uneigennützig sein: Wenn es darum geht, dort grosse IPO anzuschieben, wird man sich bestimmt an die Schweizer Ziehväter erinnern. Zu tun gibt es noch einiges: Gemessen am Handelsvolumen rangiert Moskau zwar heute schon auf Platz 17 der weltgrössten Börsen. Werden aber Finanzprofis nach den qualitativ besten und sichersten Finanzplätzen gefragt, rangiert Moskau weit hinten. Ebenso bei der Lebensqualität: Im aktuellen Mercer-Ranking zur Lebensqualität liegt Moskau unter weltweit 221 bewerteten Städten auf Platz 170.

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Rohners Russlandliebe hört nicht auf bei Medwedews Board. Der CS-Präsident sitzt auch in einem schweizerisch-russischen Wirtschaftsrat. Rohner präsidiert die Schweizer Seite, Viktor Vekselberg die russische.

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