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Der Kabelnetzbetreiber UPC Cablecom will sich nicht mehr nur mit dem Festnetzgeschäft begnügen: Er kooperiert mit Orange, um ins Mobilfunkgeschäft einzusteigen. Das Projekt steht aber erst ganz am Anfang.
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UPC Cablecom und Orange haben gegenüber der Agentur AWP Medienberichte bestätigt, wonach die beiden im Mobilfunkgeschäft kooperieren wollen. Ein Vertrag ist unter Dach und Fach, an den Details wird aber noch gefeilt und das Produkt soll erst in einiger Zeit auf den Markt kommen.
UPC Cablecom erhalte durch den Vertrag die Möglichkeit, das Portfolio auf dem Festnetz mit einem Mobilfunkprodukt über das Netz von Orange zu ergänzen, sagte Firmensprecher Roland Bischofberger auf Anfrage. «Eine schnelle Produkteinführung steht nicht bevor, für die Kunden ändert sich auf absehbare Zeit also nichts», erklärte er weiter.
Orange sei stolz, bei der Evaluation von UPC Cablecom das Rennen gewonnen haben, sagte Sprecherin Therese Wenger. «In einem nächsten Schritt werden Projektteams in beiden Unternehmen gebildet, welche die Zusammenarbeit im Detail weiter ausarbeiten», sagte sie.
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Der Kabelnetzbetreiber habe beim Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) einen Antrag für die Zuteilung einer Mobilfunkkennung (Mobile Network Code, MNC) platziert, sagte Bakom-Direktor Martin Dumermuth im Gespräch mit AWP. Ein Teilentscheid sei bereits zugunsten von UPC Cablecom gefallen, der Prozess laufe aber noch.
Mit einer Mobilfunkkennung könnte UPC Cablecom als virtueller Anbieter ohne eigenes Netz (MVNO) am Markt auftreten oder sich um eigene Frequenzen bewerben, erklärten die Bakom-Verantwortlichen. «Es ist derzeit völlig offen, ob Cablecom an der Mobilfunkauktion 2012 teilnimmt», sagte Dumermuth weiter. In der Schweiz sollen alle in den kommenden Jahren frei werdenden Mobilfunkfrequenzen im Rahmen einer einzigen Auktion vergeben werden.
Die «SonntagsZeitung» hatte am Wochenende berichtet, dass sich eine Kooperation zwischen Orange und UPC Cablecom anbahne. Ein Vertrag zwischen den Unternehmen scheine «so gut wie bereit zur Unterschrift», hiess es. Darüber solle demnächst kommuniziert werden. Die Nachrichtenagentur sda hatte am Berichtstag weitere Details unter Berufung auf eine interne Mitteilung genannt.
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(cms/laf/awp)
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