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Amazon: Eigenes Tablet im Oktober

Laut Medienberichten könnte Amazon bereits im Oktober mit einem eigenen, kostengünstigen Tablet auf den Markt kommen. Damit würde für Apples iPad erstmals ein echter Herausforderer auf dem Parkett stehen.

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Es ist zwar noch nicht bestätigt, doch das normalerweise gut informierte «Wall Street Journal» meldet, dass der Online-Handelsgigant Amazon ein eigenes Tablet zu Kampfpreisen auf den Markt werfen will - und das womöglich schon im Oktober.

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Laut einer Studie des Marktforschungsinstitutes «Forrester-Research» könnte Amazon, der weltgrösste Internethändler, noch in diesem Jahr fünf Millionen Exemplare verkaufen. Mit dem Netzgiganten, der sich selber nicht zu den Spekulationen äusserst, würde Apple und dem iPad damit erstmals ernsthafte Konkurrenz entgegenstehen.

Momentan bietet Amazon einzig sein elektronisches Lesegerät «Kindle» an. Dieses ist bereits seit Ende 2007 in den USA und seit Herbst 2008 in Europa auf dem Markt und hat sich im Laufe der Zeit als grosser Erfolg für das Unternehmen erweisen - speziell seit einige markante Preisanpassungen vorgenommen wurden und der ursprüngliche Verkaufspreis von 399 auf aktuell 139 Dollar gesunken ist. Damit dürfte Amazon den «Kindle» wohl unter den eigentlichen Produktionskosten verkaufen.

Dasselbe dürfte mit dem neuen Tablet von Amazon passieren: Mit einem aggressiven Kampfpreis von unter 300 Dollar könnte Amazon die Kunden ansprechen, für die das iPad zu teuer ist - oder die grundsätzlich kein Gerät von Apple wollen.

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Riesiges Buchsortiment und Online-Shop für Android-Apps


Laut den Analysten von Forrester sind die Chancen auf Erfolg des neuen Gerätes stark vom Verkaufspreis abhängig. Dies zeigte das Touchpad von HP eindrücklich: Zuerst ein grosser Verkaufs-Flop, bot HP es nach dem Entschluss, sich aus dem Computer- und Tabletmarkt zurückzuziehen, zum Billigpreis an und machte es damit zu einem veritablen Verkaufsschlager.

Die Vorteile von Amazon gegenüber HP und damit die Aussicht auf einen grossen Verkaufserfolg des neuen Tablets liegen darin, dass der Online-Händler nebst einem Web-Speicherdienst für Musik und seinem immensen Buchsortiment auch über einen eigenen Online-Shop für Android-Apps verfügt. Und das neue Tablet dürfte mit grosser Wahrscheinlichkeit auf Googles Betriebsystem laufen. Dazu verfügt Amazon ähnlich wie Apple mit iTunes über die Kreditkarteninformationen von x-Millionen Kunden und geniesst gleichzeitig den Ruf als vertrauenswürdiger Geschäftspartner.

Eine grosse Herausforderung dürfte für Amazon darin bestehen, die Nachfrage zu befriedigen. Selbst Apple kämpft bei seinem Tablet permanent mit Lieferschwierigkeiten und verkündete kürzlich, dass es all iPads immer sofort komplett verkauft hätte. Gelingt dies Amazon ebenfalls, dürfte das Produkt des Internethändlers laut den «Forrester»-Analysten in einem Jahr zum Synonym für Android-Tablets werden.

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(rcv/kgh/tno)

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