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Der ehemalige UBS-Händler Kweku Adoboli soll der Grossbank nicht nur einen Milliardenverlust eingebrockt haben. Vor Gericht gibt die UBS ihm auch Mitschuld am Abbau von mindestens 500 Arbeitsplätzen.
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Die fehlgeschlagenen Milliardenspekulationen des früheren UBS-Investmentbanker Kweku Adoboli haben zu einem Abbau von mehr als 500 Arbeitsplätzen und zu einem um 60 Prozent tieferen Bonus-Pool für die Mitarbeitenden des Investmentbanking geführt - das behauptet die UBS vor Gericht in London.
«Wenn sie 2,3 Milliarden Dollar verlieren, müssen sie mehr Personalabbau vornehmen», erklärte UBS-Finanzchef Tom Naratil vor den Geschworenen des Londoner Southwark Crown Court, schreibt die Gerichtsreporterin der «Financial Times» («FT»).
Naratil habe aber eingeräumt, dass es schwierig sei, genau festzustellen, wie viele Arbeitsplätze als direkte Folge der Fehlspekulationen abgebaut wurden. Die Verluste seien zudem nicht der einzige Faktor bei der Reduktion des Bonus-Topfs gewesen, so Naratil.
UBS-Börsenwert gefallen
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Der UBS-Finanzchef führte laut «FT» überdies den UBS-Aktienkurs ins Feld, der nach Bekanntwerden der Nachricht um mehr als 10 Prozent gefallen sei und den Börsenwert der Grossbank um rund 4,5 Milliarden Franken geschmälert habe.
Adoboli-Verteidiger Charles Sherrard habe der UBS entgegen gehalten, die Bank habe bereits im Vorfeld des Handelsskandals einen Abbau von 3500 Arbeitsplätzen angekündigt. Es sei daher «unfair», Adoboli für den Verlust von 500 Jobs verantwortlich zu machen.
(tke/awp)
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