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«Blind kaufen darf man nicht»

Portfoliomanager Juan Mendoza investiert in starke ­Marken. Im Interview verrät er, wieso sich seine Favoriten trotz der Krise gut halten.

Erich Gerbl

Juan Mendoza - Lombard Odier

Besonders gut gefallen dem Portfoliomanager Firmen, die von Abos und Mitgliederbeiträgen leben.

Juan Mendoza / LOIM

Herr Mendoza, Sie arbeiten in Hongkong und sind der Zeit in Sachen Corona voraus. Haben Sie den Ausverkauf kommen sehen?
Nein, ich habe mit einem lokal beschränkten Ausbruch, vergleichbar mit Sars, gerechnet. Jetzt ist man in Europa dort, wo wir vor vier Wochen standen. In Hongkong sind die Schulen noch nicht offen, aber die Leute gehen bereits wieder an den Strand, wenn auch mit Masken.

Wie geht es an den Börsen weiter?
Der grosse Ausverkauf ist vorbei. Jetzt geht es darum, die Corona-Verbreitung in den Griff zu bekommen. Das ist der Schlüssel für die Erholung.

Sie sind auf Marken spezialisiert. Auf welche setzen Sie jetzt?
Auf solche, die ihre Geschäfte online machen. Ein Beispiel ist GSX Techedu. Das chinesische Unternehmen ist auf Onlinelernen spezialisiert und erlebt enorme Nachfrage. Star-Lehrer haben bis zu 500 000 Schüler. Besonders gefallen mir Firmen, die von Abos und Mitgliederbeiträgen leben. Digitale Top-Brands wie Adobe, Netflix, Microsoft, Slack gehören dazu. Die haben die Gebühren schon vor der Krise eingeholt.

Über die Autoren
Erich Gerbl

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