Guten Tag,
Nur ausgeben, was man hat! Nach dieser Geld-Maxime lebt der ehemalige Fussballprofi und heutige Privatier.
Ueli Kneubühler
Alex Frei (45) spielte 84-mal für die Fussballnati und ist der Rekordtorschütze. Er spielte unter anderem für Borussia Dortmund und den FC Basel und war danach Trainer.
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Als Neun- oder Zehnjähriger habe ich bei den Grosseltern den Rasen gemäht und dafür zwei Franken bekommen. Zudem hat mir mein Grossvater für jedes Tor fünf Franken bezahlt. Als ich in einer Saison 120 Tore gemacht hatte, hat er seinen Einsatz dann überdacht. Ich ging regelmässig mit meiner Grossmutter an den Flohmarkt, was auch etwas Geld einbrachte. Übrigens mache ich das heute noch.
Vieles davon habe ich gespart oder für «Asterix»- und «Lucky Luke»-Hefte ausgegeben. Ich bin immer noch ein grosser Fan. Mit 14 Jahren habe ich mir ein Piaggio-Töffli gekauft, um ins Training zu fahren.
1999/2000 spielte ich mit 20 Jahren meine erste Profisaison beim FC Luzern. Der Trainer Andy Egli war nicht nur auf dem Rasen, sondern auch neben dem Platz, im positiven Sinne, eine harte Nuss. Er hat mich in die tiefste Lohnklasse gesteckt: 3700 Franken brutto. Das reichte gerade für Last-Minute-Ferien auf Zypern.
Heute steht hinter jedem Spieler eine ganze Armada von Beratern und Helfern. Das sind veritable Unternehmen geworden. Ich hatte nur drei Personen: einen Anwalt fürs Sponsoring, einen fürs Sportliche, und mein Vater regelte die Finanzen.
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Meine Karriere hat mir erlaubt, mich früh finanziell unabhängig zu machen. Ich wollte nie vom Fussball abhängig sein und investierte bereits in meinen Zwanzigern in Immobilien. Davon profitiere ich heute. Meine Eltern haben mich in Sachen Geld zudem sehr traditionell erzogen. Es wurde nur ausgegeben, was man eingenommen hatte. Wir waren nicht geizig, aber sehr überlegt. So bin ich immer noch, und das gebe ich auch meinen Kindern weiter.
Neben Immobilien bin ich beim Foodwaste-Start-up Kitro investiert, bei der Uhrenmarke DuBois et fils, beim Fussballnetzwerk Simpletransfer, und als Käsesommelier betreibe ich einen kleinen Käsehandel und veranstalte Anlässe zum Thema Käse.
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