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Geldgespräch mit Sandra Studer

«Ich möchte ein Theater bauen»

Sie steckte ihr erstes Geld in eine ABBA-Platte und findet es durchaus vernünftig, unvernünftig Geld auszugeben.

<p>Sandra Studer (56) ist (TV-)Moderatorin, Sängerin und Musical-Darstellerin. 1991 vertrat sie die Schweiz am Eurovision Song Contest (ESC) und moderierte diesen 2025 in Basel.</p>

Sandra Studer (56) ist (TV-)Moderatorin, Sängerin und Musical-Darstellerin. 1991 vertrat sie die Schweiz am Eurovision Song Contest (ESC) und moderierte diesen 2025 in Basel.

Keystone

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Wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?

Ich habe als Neunjährige den Nachbarshund gehütet, vor dem ich mich sehr fürchtete. Es war ein Appenzeller, und er hat mich mal in den Hintern gebissen. Sehr unsympathisch.

Wofür haben Sie es ausgegeben?

Das ging sofort in die Anschaffung einer ABBA-Platte. Ich war der grösste Fan. Und dann habe ich sicher auch noch «krömlet». Das war bei «Spescha», im guten alten Gemischtwarenladen unseres Dorfs, paradiesisch.

Wofür geben Sie heute Geld aus?

Am meisten und am liebsten gebe ich Geld für die Familienzeit aus. Ferien, ins Restaurant gehen, alle ins Theater einladen. Ich bin zu Hause die Eventmanagerin.

Wofür geben Sie ungern Geld aus?

Für Bussen aller Art. Bei vier Kindern und zwei Erwachsenen läppert sich da inzwischen schon einiges zusammen. Sehr ärgerlich.

Geben Sie nie unvernünftig Geld aus?

Aber sicher. Wie langweilig wäre das denn! Wobei ich es ausgesprochen vernünftig finde, auch für kurzfristigen Genuss, Spass, Geschenke und allgemeine Freude spontan Geld auszugeben.

Sie haben den Eurovision Song Contest moderiert. Öffnet die globale Reichweite neue Türen?

Es gibt ein paar interessante Kontakte, aber auch viele «trümmlige» Anfragen. Besonders freue ich mich natürlich über den Erfolg unseres Songs «Made in Switzerland». Aber da bleibt es wohl bei Ruhm und Ehre. Finanziell kann es allenfalls für die Autoren interessant werden. Aber ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung.

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Gibt es etwas, das Sie gerne kaufen möchten, sich aber nicht leisten können?

Ja. Mein Traum wäre es, für Zürich ein Theater zu bauen. Ein schönes Haus im alten Opernstil für modernes Musiktheater und Musical mit rund 1000 Plätzen. Zentral gelegen, mit Orchestergraben und allem Drum und Dran.

Was bedeutet Ihnen Geld?

Der grösste Luxus ist, nicht dauernd darüber nachdenken zu müssen. Es ist also genug da, um so leben zu können, wie ich es mir wünsche. Ich gebe gerne Geld aus, wenn ich mit anderen teilen kann. Für mich alleine bedeutet es nicht viel.

Dieser Artikel erschien in der BILANZ 08/2025.

 

BILANZ Cover 8/25
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Über die Autoren

Ueli Kneubühler

Ueli Kneubühler

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