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Der Baugigant Implenia setzt auf Kontinuität – und Jugend. Jens Vollmar ist ein Interner und einer der jüngsten Konzernchefs der Schweiz.
Der 41-jährige Deutsche Jens Vollmar leitet seit April den grössten Schweizer Baukonzern, dessen Aktie in diesem Jahr über 100 Prozent zugelegt hat.
Philippe RossierStarke Ergebnisse, gesteigerte Profitabilität, rekordhoher Auftragsbestand, erfolgreich umgesetzte Strategie: Bei Implenia läuft es wie am Schnürchen. Die Börse jubelt. Die Aktie des grössten Baukonzerns des Landes hat seit Anfang Jahr mehr als 100 Prozent zugelegt und zählt zu den Top-Performern im Swiss Performance Index. Und mittendrin: Jens Vollmar, neuer Chef des Baugiganten. Anfang April folgte der gebürtige Deutsche auf André Wyss, der Beton gegen Rollmaterial eintauschte und 2026 das SBB Präsidium von Monika Ribar übernehmen soll. «Das Vertrauen in Implenia ist zurück», freut sich Vollmar über die Welle, auf der Implenia gegenwärtig reitet. Die Covid-Pandemie hatte arg zugesetzt. Vollmar ist ein Eigengewächs und hat sich in den letzten sechs Jahren als Leiter der Division Buildings für höhere Weihen empfohlen. Implenia-Präsident Hans-Ulrich Meister hält grosse Stücke auf ihn. Mit Vollmar hievte er nicht nur einen Internen mit zwölfjähriger Implenia-Erfahrung auf den Chefsessel – Vollmar ist auch einer der jüngsten Konzernchefs in der Schweiz. Anfang September wird er 41 Jahre alt. Das Umfeld spricht für Implenia. In der Schweiz kurbeln die tiefen Zinsen die Bautätigkeit an, und in Deutschland dürfte durch das 500-Milliarden-Euro-Konjunkturpaket der eine oder andere Auftrag an Implenia gehen.
Jens Vollmar kann auf ein stabiles Management zählen. Sein Nachfolger als Leiter der Division Buildings ist Adrian Wyss, der zuvor als Geschäftsleitungsmitglied die Real-Estate-Sparte führte, die mit der Buildings-Einheit verschmolzen worden ist. Wyss steht seit fast 20 Jahren in Diensten von Implenia. Und auch mit Erwin Scherer, der im vergangenen September die Division Civil Engineering übernahm, ist ein Interner nach ganz oben gestossen. Scherer verantwortet, gemessen an Umsatz, Auftragsbestand und Zahl der Mitarbeitenden, die grösste Division. Wichtig ist der Austausch mit der UBS und Schweiz-Chefin Sabine Keller-Busse. Implenia baut für die Bank am Zürcher Paradeplatz. Die Grossbank ist auch in Sachen Assetmanagement wichtig für den Baukonzern. Keller-Busse ist ferner Verwaltungsrätin der Zurich mit CEO Mario Greco. Auch deren symbolträchtiger Ersatzneubau am Zürcher Mythenquai geht auf das Konto von Implenia. Zählen kann Vollmar auf Ex-Implenia-Manager René Zahnd. Der Baukonzern hat vom heutigen Chef der Immobilienentwicklerin SPS vor gut zwei Jahren den Immobilienverwalter Wincasa übernommen. Langjährige Mitstreiter sind die FDP-Ständeräte Hans Wicki und Martin Schmid, mit denen Vollmar die Interessen im Dachverband der Schweizer Bauwirtschaft (Bauenschweiz) bzw. bei «Entwicklung Schweiz» koordiniert. Gleiches gilt für Nationalrat Christian Wasserfallen, der den Verband Infra Suisse präsidiert. Wichtig ist SBB-Chef Vincent Ducrot. Die SBB verantworten grosse Infrastrukturprojekte und zählen zu den grössten Immobilienbesitzerinnen des Landes.

Sabine Keller-Busse, René Zahnd, Hans Wicki (v.l.).
PR, Salvatore Vinci, Keystone / Montage BILANZ
Sabine Keller-Busse, René Zahnd, Hans Wicki (v.l.).
PR, Salvatore Vinci, Keystone / Montage BILANZ
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