Guten Tag,
Mit Hightech gegen Schweiss: Kjus bringt jetzt auch eine Skijacke ins App-Zeitalter.
Marc Kowalsky
Die Skijacke 7Sphere Hydro_ Bot im Test: GrossflĂ€chige Membranen auf dem RĂŒcken sollen mittels Elektro-Osmose Feuchtigkeit nach aussen pumpen.
Felice Bruno fĂŒr BILANZWerbung
Den Norweger Lasse Kjus kennt man aus zwei GrĂŒnden: erstens als einen der erfolgreichsten Skifahrer der Geschichte; er war Olympia- und mehrfacher Weltcupsieger sowie Weltmeister in verschiedenen Disziplinen. Immer wieder bissen sich Didier Cuche, Paul Accola und Co. an ihm die ZĂ€hne aus. Zweitens weil er zusammen mit dem Schweizer Didier Serena im Jahr 2000 den gleichnamigen Hersteller von Skibekleidung grĂŒndete, der seinen weltweiten Hauptsitz in HĂŒneberg ZG hat.
Weniger bekannt ist Kjus (gesprochen «SchĂŒĂŒs») fĂŒr Apps, Bluetooth, USB-Kabel und Ă€hnliche technische Spielereien. Doch genau damit ist die Skijacke 7Sphere Hydro_ Bot ausgerĂŒstet. Ihre USP: GrossflĂ€chige Membranen auf dem RĂŒcken sollen mittels Elektro-Osmose Feuchtigkeit nach aussen pumpen. Man schwitzt nicht, kĂŒhlt weniger schnell aus und hat mehr Energie fĂŒrs Skifahren, so das Versprechen. Dazu muss freilich auch die Unterbekleidung Feuchtigkeit transportieren können (etwa Wolle).
Aktiviert wird die Funktion ĂŒber eine App, die ansonsten gar nichts kann, oder durch einen Schalter am SteuergerĂ€t (das man zum Waschen der Jacke tunlichst entfernen sollte). Ob die Hydrobots, wie Kjus sie nennt, aktiv sind, spĂŒrt, hört oder sieht man nicht. Die Batterie reicht auch fĂŒr einen langen Skitag, allerdings ist das â in der Jacke gut versteckte â Ladekabel lĂ€cherlich kurz. Eine Batteriestandsanzeige fehlt leider völlig.
Mit 1200 Gramm ist die 7Sphere vernĂŒnftig leicht.
ZVGMit 1200 Gramm ist die 7Sphere vernĂŒnftig leicht.
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Mit 1200 Gramm ist die 7Sphere vernĂŒnftig leicht, schwarz in schwarz farblich allerdings eher langweilig. DafĂŒr steht sie mir besser als meine eigene Jacke österreichischer Provenienz, findet meine Frau, weil sie taillierter geschnitten ist. In Sachen KĂ€lte-, Wind- und Feuchtigkeitsschutz hatte ich nach einer intensiven Skiwoche auch bei Schneefall und bis zu minus 23 Grad nichts auszusetzen. Von Platz fĂŒr Portemonnaie bis Sonnenbrillenetui hat die Skijacke alles, was eine Skijacke halt so haben muss. Nur der versprochene NackenwĂ€rmer fehlte bei meinem TestgerĂ€t.
Bleibt die Gretchenfrage: ErfĂŒllt die 7Sphere Hydro_Bot ihren Hauptzweck? Schwierig zu sagen. Denn objektiv messen lĂ€sst sich das auf der Piste nicht. Habe ich mit der Jacke nicht geschwitzt? Doch. Habe ich weniger geschwitzt? GefĂŒhlt ja. Ist das 1600 Franken wert? Hmmmmmm...
Fazit: Wer auch auf der Piste als Technologievorreiter gelten will oder wer tatsĂ€chlich nass vom Skifahren heimkommt, der hat an der Hydro_Bot-Jacke Spass. Aber fĂŒr das Geld bekommt man woanders eine komplette SkiausrĂŒstung.
Kjus 7Sphere Hydro_Bot
Info: www.kjus.com
Preis: 1599 Franken
Bewertung: â
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â Technoschrott â â verzichtbar â â â nice to have â â â â cool â â â â â wegweisend
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