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Bei der bekanntesten PR-Agentur im Land sind bald drei Partner über 70. Doch an Ruhestand ist nicht zu denken.
Philipp Albrecht
Kein Ruhestand: Aloys Hirzel (l.) und Jürg Wildberger werden beide bald 70, bleiben den Konsulenten aber erhalten.
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Man nennt sie den «Rolls-Royce der PR-Branche». Wie die Luxus-Karossen haben auch die Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten etwas Staub angesetzt. Schuld ist quasi die demografische Entwicklung in der Agentur. Die Hälfte der 14 Berater ist über 60-jährig.
Mitgründer Jörg Neef wurde letztes Jahr 70 und erreichte damit die interne Altersguillotine. Der Partner-Titel verschwand von der Visitenkarte, und seine Firmenanteile flossen in den Partner-Aktienpool zurück. Doch Büro und Kunden durfte Neef behalten.
Bald erreicht auch Mitgründer Aloys Hirzel die Grenze: Er wird im August 70. Und im Januar 2020 folgt mit Jürg Wildberger bereits der nächste Partner.
Die Kunden müssen vorerst nichts befürchten: «Beide werden weitermachen», erklärt Managing Partner Matthias Knill. Und an Nachwuchs fehle es nicht. So habe man kürzlich den erst 34-jährigen Yves Böni aufgenommen, der als Chief of Staff das BlackRock-Büro von Philipp Hildebrand in London führte. Auch der «Mittelbau» mit Leuten zwischen 40 und 60 sei stabil. Knill: «Wir konnten erfolgreich die Gründergeneration ablösen.»
Dass alle drei Namensgeber schon über 60, zwei sogar über 70 sind, werde potenzielle Neukunden nicht abschrecken, glaubt Knill: «Unser Beratungskonzept lebt von der umfangreichen Erfahrung und Intuition unserer Partner. Ein gewisses Alter geht damit einher und hilft unseren Kunden, ausgewogene Entscheidungen zu treffen».
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Von Jörg Neef weiss man allerdings, dass er die meisten Entscheidungen inzwischen auf dem Golfplatz trifft.
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