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A la carte

Restaurant Olivo in Luzern: Glücksgefühle

Mit Gewinnaussichten lockt das Grand casino Luzern Glücksritter und Geniesser an - und mit schönen Weinen und exquisitem Essen.

Martin Kilchmann

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Wer in Luzern dem Glücksspiel frönt und leidenschaftlich gerne isst und trinkt, darf sich einen doppelten Glückspilz nennen: Er kann das gewonnene Geld umgehend für feines Essen und schöne Weine ausgeben. Denn im ersten Stock des Grand Casino Luzern, im wunder­baren alten Theatersaal des früheren Luzerner Kursaals, ist das Restaurant Olivo ­untergebracht. In dessen moderner Küche kocht Hugues Blanchard, der mit allen Olivenölen einer leichten, eleganten, mediterranen Küche gewaschen ist.

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Von mehreren Köchen geprägt

Blanchard stammt aus der Picardie, wirkt aber schon lange in der Schweiz. Ihn prägten die Köche Marc Zimmermann im Luzerner «Château Gütsch» und Edgar Bovier in der inzwischen abgerissenen «Ermitage» in Küsnacht. Beim Elsässer Zimmermann lernte er, höchste Ansprüche an die Produkte zu stellen und bei ihrer Verarbeitung Intuition und Finesse walten zu lassen.Der Walliser Bovier – er kocht inzwischen seit Jahren höchst genussreich im «Lausanne Palace» – führte Blanchard in die aromatische, ­geschmacksreiche Cuisine niçoise ein. 2006 schliesslich installierte Guido Egli, VR-Präsident des Grand Casino Luzern, Blanchard als Chef im «Olivo».

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Königstaube aus Maine

Das Frühlingsmenu startet Hugues Blanchard mit einem Duo von marinierten und gebratenen Langustinen auf ­erfrischendem Selleriesalat. Die haus­gemachten Tagliolini mischt er geglückt mit rohem Thunfisch, Tomate und Bottarga – getrockneten Fischrogen aus Sardinien. Das gebratene Rotbarbenfilet liegt auf kleinen Artischocken. Das Gemüse wurde «à la Barigoule» gedünstet, in einem tiefen Sud aus Olivenöl, Weisswein und Thymian. Die gebratene Königstaube aus Maine serviert der Chefkoch des «Olivo» – gewöhnungsbedürftig, aber raffiniert kontrastreich – mit einem Kräutersalat und einem erfrischend-­pikanten Chutney aus grünem Apfel, Zitrone und Ingwer.

Der Käsegang – schmelzender Taleggio mit Olivenölglace – leitet bereits zum Dessert über. Dessen saisonbedingt noch etwas fader Schwerpunkt besteht aus Rhabarber und Erdbeeren. Hier dürfte im Juni, kurz vor dem Kartenwechsel, ein grösserer aromatischer Reichtum erreicht werden.

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Souverän und elegant dirigiert Maître Benoît Meny den Service. Er gibt manch guten Tipp aus der von Mövenpick alimentierten Weinkarte. Wer im Parterre den ganz grossen Reibach gemacht hat, leistet sich dann vielleicht sogar einen Montrachet, einen Romanée-Conti oder einen Château Pétrus.

Bewertung

★★★★★ Küche

★★★★★ Preis-Leistungs-Verhältnis

★★★★★ Weinkarte

★★★★★ Ambiente

Restaurant Olivo
Haldenstrasse 6
6006 Luzern
Tel. 041 418 56 56

Sonntags geschlossen
15 «Gault Millau»-Punkte

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