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Auktion

Raubkunst aus Gurlitt-Sammlung versteigert

Für das Gurlitt-Bild «Zwei Reiter am Strand» von Max Liebermann wurden bei Sotheby's fast zwei Millionen Pfund geboten. Das Geld soll nun an den rechtmässigen Erben gehen.

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Das erste Bild aus der umstrittenen Kunstsammlung von Cornelius Gurlitt ist in London für eine Millionensumme versteigert worden. Die rechtmässigen Erben hatte das als Nazi-Raubkunst eingestufte Gemälde erst vor rund einem Monat zurückerhalten.

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Das Bild «Zwei Reiter am Strand» von Max Liebermann kam am Mittwochabend für 1,9 Millionen Pfund (rund 2,7 Millionen Schweizer Franken) unter den Hammer, wie das Auktionshaus Sotheby's mitteilte.

Von den Nationalsozialisten beschlagnahmt

Ein New Yorker Anwalt hatte das Werk des Berliner Malers (1847-1935) schon frühzeitig für sich und seinen Bruder zurückgefordert. Nach Angaben von Sotheby's hatte David Toren das Bild zuletzt vor mehr als 75 Jahren im Haus seines Grossonkels David Friedmann gesehen, bevor es von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und später von Gurlitts Vater Hildebrand gekauft wurde.

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Sohn Cornelius Gurlitt hütete die illustre, mit Raubkunstverdacht behaftete Sammlung jahrelang bei sich zu Hause. Eher zufällig stiessen Finanzbeamte auf die Werke von Weltrang in der Wohnung des mittlerweile greisen Kunstsammlers. Gurlitt starb im Mai 2014. Die Sammlung vermachte er dem Kunstmuseum in Bern. Wegen juristischer Streitigkeiten um das Erbe hat das Museum die Kunstwerke aber noch nicht erhalten.

Nur «saubere» Werke in Bern

Das Berner Haus und die Deutschen Behörden hatten sich letzten November darauf geeinigt, dass die Sammlung auf Raubkunst hin untersucht und betroffene Werke den Eigentümern zurückgegeben werden. Nach Bern sollen dereinst nur «saubere» Werke gelangen.

(sda/gku)

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