Kowalskys Crash Test: Nike FuelBand SE

Das Hartgummiarmband gibt es in vier Farben und drei Grössen, die sich jeweils mit Zusatzelementen verlängern lassen. Es trägt sich auch über längere Zeit angenehm, ist duschfest, aber nicht schwimmbadtauglich. Der eingebaute Beschleunigungssensor errechnet, wie aktiv ich bin, dargestellt in einer myste­riösen Einheit namens Fuelpoints. Das Ganze ist reichlich ungenau, Tennis etwa bewegt den Arm viel mehr als Velofahren. Immerhin kann man einzelne Sessions im Nachhinein einer Sportart zuweisen und so den Punktestand korrigieren. Zurückgelegte Entfernungen, Höhenunterschiede oder gar die Herzfrequenz misst das Gerät leider nicht.

Es gilt, ein selbst definiertes Tagesziel an Fuelpoints zu erreichen, der Fortschritt dahin wird per Knopfdruck auf dem – sehr coolen – Display angezeigt. Hat man das Ziel erreicht, zündet dort ein wahres Feuerwerk. Vor allem aber tritt einen das FuelBand in den Hintern, wenn man zu lange am Schreibtisch sitzt: «Go, Marc», heisst es dann. Die gesammelten Daten können Sie via Website oder App statistisch auswerten, mit dem Durchschnitts-User vergleichen oder mit dem Freundeskreis teilen. Für besondere Leistungen locken virtuelle Trophäen («Best Friday Ever!»). Mir gefällt, dass die Batterie nur ein- oder zweimal pro Woche aufgeladen werden muss, was nicht länger als 30 Minuten dauert. Aber die App gibt es – warum auch immer – nur für das iPhone. Hallo, Nike, aufwachen! Vier von fünf weltweit verkauften Smartphones laufen heute auf Android!

Fazit: Genauigkeit darf man vom FuelBand SE nicht erwarten, und es gibt Fitnesstracker, die mehr können und weniger kosten. Aber als Motivator, sich mehr zu bewegen, ist das Gerät sehr gut.

Nike FuelBand SE
Infos: www.nike.com
Erhältlich: u.a. bei Digitec.ch
Preis: Fr. 199.–
Bewertung: ★★★☆☆

★ Technoschrott ★★ verzichtbar ★★★ nice to have 
★★★★ cool ★★★★★ wegweisend