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Kowalskys Crash Test: Livescribe Echo Smartpen

Er sieht aus wie ein gewöhnlicher, vielleicht etwas klobiger Kuli. Doch der Livescribe Echo ist ein Wunderstift, vollgepackt mit Hightech.

Marc Kowalsky

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In der Schule hatte ich meist ganz passable Noten – mit einer Ausnahme: Die Zensuren für meine Schrift schwankten irgendwo zwischen «ungenügend» und «schlecht». Auch heute noch würde sie jedem Arzt zur Ehre gereichen. Deshalb bin ich auch kein Fan von digitaler Handschrifterkennung. Denn wie soll einer Software gelingen, was mir selber schon ab und zu Mühe bereitet?

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Die Firma Livescribe liefert für dieses Problem einen neuen Ansatz. Einen sehr komplexen, aber cleveren. Der Livescribe Echo ist ein Kugelschreiber mit integriertem Diktafon. Acht Gigabyte Speicher stehen für Tonaufnahmen zur Verfügung. Die Idee: Wenn Sie ein Gespräch mitschreiben, wird es gleich­zeitig aufgenommen. Doch damit nicht genug: Hinter der Mine verbirgt sich eine Minikamera. Diese zeichnet Ihre Notizen auch visuell auf, sofern Sie ein mitgeliefertes Spezialpapier benutzen.

Was das bedeutet? Sie schreiben bei einem Gespräch mit. Später tippen Sie mit dem Stift auf ein Wort im Notizblock – und hören die Audioaufnahme von just jenem Moment, als Sie dieses Wort notierten. Das hilft nicht nur, wenn die Handschrift unleserlich ist. Sondern auch, wenn Sie von einem komplexen Sachverhalt nur ein paar Stichwörter notiert haben. Diese Bild- und Tonaufzeichnungen können Sie auch auf den PC laden (leider nicht drahtlos) und dort verwalten, auf einer Internetplattform mit anderen Leuten teilen oder direkt mit Office 2010 verlinken. Noch ist nicht alles perfekt: Der klobige Stift ist leidlich bequem zu halten, die Tonqualität genügt nur knapp. Die Software ist mässig benutzerfreundlich und nicht aus einem Guss. Mit einem Zusatzprogramm lassen sich die Notizen in Computertext umwandeln. Diese Handschrifterkennung liefert in meinem Fall freilich wie erwartet ernüchternde Ergebnisse. Daran sollte Lifescribe noch arbeiten. Okay, ich vielleicht auch.

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Fazit: Der Echo ist in einigen Punkten noch verbesserungsfähig. Aber die Idee ist bestechend und hat grosses Potenzial. Eine Arbeitserleichterung bei Sitzungen, Seminaren und Interviews ist das Gerät heute schon.

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