Guten Tag,
Das Padfone verwandelt sich vom Smartphone zum Tablet. Dr. Jekyll oder Mr. Hyde?
Marc Kowalsky
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Der taiwanesische Hersteller Asus fristet hierzulande eher ein Nischendasein. Zu Unrecht eigentlich, denn er ist immer mal wieder gut fĂŒr einen technischen Durchbruch. 2007 brachte Asus das erste Netbook heraus, letztes Jahr mit dem Transformer das erste Tablet, das sich mittels Anstecktastatur in ein Notebook verwandelt (und das, eine RaritĂ€t, bei mir fĂŒnf Sterne einsammeln konnte).
Mit dem Padfone wagt Asus nun erneut eine echte Innovation: Es ist das erste Smartphone, dass sich in ein Tablet verwandelt. Genauer gesagt in ein solches einsetzen lÀsst. (In anderen LÀndern kann die Kombination sogar noch durch eine Anstecktastatur erweitert werden, hierzulande wird diese aber bislang nicht angeboten). Das Handy selber basiert auf Android 4.0, hat 32 GB Speicher plus weitere 32 GB kostenlosen Cloudspeicher. Mir gefallen die leuchtenden Farben des 4,3-Zoll-Amoled-Displays und die Rechenpower.
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Weniger gefallen mir die mĂ€ssige Batterielaufzeit und die Kamera. Die Zukunftstechnologien NFC und LTE fehlen. Insgesamt ein durchschnittliches Smartphone. Spannend wird es, wenn man es in das mitgelieferte Tablet einsetzt, was in ein paar Sekunden und mit zwei Handgriffen problemlos geschieht. Das Tablet Âbesteht aus einem 10,1-Zoll-Display und einem Zusatzakku, hat aber keine Eigenintelligenz â ohne Handy-Implantat ist es nur als TĂŒrstopper zu gebrauchen. Theoretisch geht der Ăbergang zwischen beiden Betriebsarten nahtlos, praktisch stĂŒrzen viele Apps beim Ein- oder Ausdocken ab.
Auch telefonieren kann man im TabletÂbetrieb. Die SprachqualitĂ€t ist dank krĂ€ftigem Lautsprecher gut. Positiv ist die wertige Verarbeitung beider GerĂ€te. Das gilt auch fĂŒr den Einrastmechanismus, eine potenzielle Schwachstelle.
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Ărgerlich: Es gibt nur ein Netzteil, aber zwei verschiedene Kabel. Und: Weil die Kombo mit 853 Gramm sehr schwer ist, hĂ€lt man sie nicht lange in der Hand. Auf dem Schreibtisch aber wackelt das Tablet wegen der Rundung an der GehĂ€userĂŒckseite. Das hat Asus nicht zu Ende gedacht.
Fazit: Das Konzept ist interessant, die Umsetzung hat aber noch SchwĂ€chen. Gerade fĂŒr unterwegs ist das Tablet zu schwer und zu dick. Und: FĂŒr nicht viel mehr Geld bekommt man zwei Ă€hnliche GerĂ€te auch separat.
Asus PadFone
Infos: www.asus.de
ErhÀltlich: u.a. bei Digitec
Preis: Fr. 799.â
Bewertung: â
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Technoschrottââ
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verzichtbarââ
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nice to haveâ
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coolââ
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wegweisend
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