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John McAfee in Guatemala verhaftet

Der im Zusammenhang mit einem Mord gesuchte Softwaremillionär hat in Guatemala Asyl beantragt. Nun wurde er in einem Nobelhotel in der Hauptstadt des Landes festgenommen.

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Der Gründer der Computersicherheitsfirma McAfee ist Behördenangaben zufolge in Guatemala festgenommen worden. John McAfee wird vorgeworfen, das mittelamerikanische Land illegal betreten zu haben.

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McAfee sei in einem Hotel in einer vornehmen Gegend der Hauptstadt Guatemala-Stadt in Gewahrsam genommen worden, sagte Innenminister Mauricio López Bonilla. Zuvor war McAfee aus dem Nachbarland Belize nach Guatemala geflohen.

Wenige Stunden vor seiner Festnahme hatte der Software-Millionär in dem mittelamerikanischen Land politisches Asyl beantragt. Er fürchte, ermordet zu werden, weil er die von ihm als korrupt bezeichnete Regierung im benachbarten Belizes nicht länger finanziell unterstützen wolle, hatte sein Anwalt zur Begründung gesagt.

Die Behörden in Belize wollen McAfee im Zusammenhang mit dem Mord an dem Amerikaner Gregory Faull befragen. Für die Polizei in Belize ist McAfee im Mordfall eine «Person von Interesse». Das heisst, dass die Behörden eine Verwicklung des Unternehmers in den Fall vermuten. McAfee bestreitet, in den Mord verwickelt zu sein.

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Der US-Programmierer war in den 1980er Jahren mit der nach ihm benannten Antivirus-Software reich geworden. 1999 nutzte er den Börsengang seiner Firma für einen lukrativen Ausstieg und liess sich im englischsprachigen Belize nieder.

Das Land liegt nur eine Flugstunde von Miami entfernt. Die «New York Times» schätzte McAfees Vermögen zu Spitzenzeiten auf 100 Millionen Dollar.

(jev/sda)

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