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Kowalskys Crashtest: Das Jahresarmband

Schlank soll das Garmin Vivofit 4 machen, schlank ist die Auswahl an Funktionen. Ein Vorteil ist aber unschlagbar.

Marc Kowalsky

Kowalskys Crashtest Garmin Vivofit 4

Wenige Funktionen, dafĂŒr super Batterielaufzeit: Das Garmin Vivofit 4 im Crashtest.

Felice Bruno

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Fitnesstracker, so das Werbeversprechen, animieren zu gesĂŒnderem Leben, weil sie gnadenlos anmahnen, wenn man an einem Tag mal wieder zu wenig Schritte macht. Und weil sie andersherum jedes Training fĂŒr die Nachwelt festhalten, zumindest in den Tiefen des Internets.

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Wie jedes Werbeversprechen habe ich auch dieses anfangs nicht geglaubt. Nach zwei Jahren mit verschiedenen Trackern am Handgelenk muss ich aber sagen: Sie haben meinen Lebensstil tatsÀchlich geÀndert, zumindest in gewissem Masse. Nur eines nervt mich bei allen diesen ArmbÀndern: dass man sie stÀndig aufladen muss.

Uhrenbatterien sollen ein Jahr halten

Nicht mehr, verspricht Garmin nun mit dem Vivofit 4. Die beiden eingebauten Uhrenbatterien sollen ein Jahr halten. Sie lesen richtig: ein ganzes Jahr. Nimm das, Apple Watch! DafĂŒr verzichtet das GerĂ€t auf jene Funktionen, die als Energiefresser berĂŒchtigt sind, namentlich GPS und Herzfrequenzmessung.

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Auch das Display ist winzig: Es zeigt genau 88×88 Pixel an, in acht blassen Farben. Push-Nachrichten vom Smartphone kann man damit vergessen; immerhin gibt es eine Funktion, das Handy zu suchen, sofern es sich in Bluetooth-Reichweite befindet.

Garmin Vivofit 4

Garmin Vivofit 4: Das Display ist mit 88×88 Pixel winzig und zur Bedienung gibt es nur einen Knopf.

Garmin
Garmin Vivofit 4

Garmin Vivofit 4: Das Display ist mit 88×88 Pixel winzig und zur Bedienung gibt es nur einen Knopf.

Garmin

Kein Touchscreen

Ein Touchscreen liegt beim Preis von 89 Franken auch nicht drin, zur Bedienung gibt es nur einen Knopf, den man kurz oder lang drĂŒcken kann. Das macht den Umgang mit dem Vivofit 4 nicht immer intuitiv.

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Das austauschbare Armband – vier Farben stehen zur Auswahl – ist einigermassen schlank und diskret; das eher steife Plastik ist kein Handgelenksschmeichler, aber man vergisst relativ schnell, dass man es trĂ€gt. Und da das Armband wasserdicht ist, können Sie es auch unter der Dusche und im Pool anbehalten.

Sportliche AktivitÀten werden nicht immer erkannt

Das Vivofit 4 misst die Anzahl Schritte, die verbrauchten Kalorien und den Schlaf; fĂŒr Treppenstufen hat es nicht mehr gereicht. Sportliche AktivitĂ€ten soll das Armband selbst erkennen, diese Funktion namens Move IQ taugt aber nicht viel: Sie hĂ€lt Crosstraining fĂŒr Krafttraining und Skifahren fĂŒr Gehen. Derartige Fehler muss man in der ansonsten hervorragenden Garmin-App manuell korrigieren. Dort stehen dann auch eher unkonventionelle Sportarten zur Auswahl (Drohnenfliegen oder Multigas-TauchgĂ€nge, irgendjemand?).

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Die Synchronisation erfolgt auf Knopfdruck via Bluetooth, hat bei mir aber nicht immer funktioniert. Mangels GPS sind auch die Angaben ĂŒber zurĂŒckgelegte Strecken sehr mit Vorsicht zu geniessen. Immerhin arbeitet die Schlafaufzeichnung recht prĂ€zise, auch ohne Herzfrequenzmessung.

Fazit: Die Batterielaufzeit des Vivofit 4 ist toll, und der Preis ist fair. Das sind aber auch die einzigen Vorteile. Mir persönlich kann der Fitnesstracker zu wenig.

Garmin Vivofit 4
Info: www.garmin.com/de-CH
Preis: 89 Franken

Bewertung: ★★☆☆☆
★ Technoschrott ★★ verzichtbar ★★★ nice to have ★★★★ cool ★★★★★ wegweisend

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