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ETH-Präsident Joël Mesot: Der Physiker und sein Machtnetz

Der neue ETH-Präsident muss die externe Konkurrenz schlagen und interne Strukturen lösen. Ein harter Job. Das ist sein Machtnetz.

Florence VuichardPhilipp Albrecht

Florence Vuichard

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Philipp Albrecht

Joel Mesot, neuer Praesident ETH Zuerich, spricht waehrend einer Medienkonferenz, am Mittwoch, 24. Oktober 2018 in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)

Joël Mesot: Seit dem Jahreswechsel ist der Genfer der neue Präsident der ETH Zürich.

© KEYSTONE / PETER KLAUNZER

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Einstimmig empfahl der elfköpfige ETH-Rat im Oktober den Genfer Joël Mesot als Nachfolger von Lino Guzzella als neuen Präsidenten der wichtigsten Schweizer Hochschule. Die darauffolgende Wahl durch den Bundesrat war nur noch Formsache. Schwieriger zu meistern werden für Mesot die Herausforderungen, die an der ETH Zürich auf ihn warten – intern wie extern.

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So muss er etwa die veralteten Führungsstrukturen aufbrechen, die den Professoren weitreichende Kompetenzen gewähren und teilweise zu Missbrauchsvorwürfen geführt haben. Und gleichzeitig muss er die hervorragende globale Stellung der ETH verteidigen, denn die USA und China fechten einen harten Kampf um die technische Vorherrschaft aus und ringen dabei – wie die ETH – um die besten Talente.

Budgetieren, vermitteln und lobbyieren

Und dann muss Mesot noch die vernachlässigte Beziehung zur Hochschulschwester EPFL wieder aufbauen. Als perfekt Deutsch sprechender Romand bringt er dafür die besten Voraussetzungen mit.

Als ETH-Präsident muss Mesot knallhart budgetieren, vermitteln und lobbyieren. Gelernt hat er das beim Paul Scherrer Institut (PSI) in Villigen AG, das er zehn Jahre führte. Als Direktor konnte er dort noch 20 Prozent seiner Zeit für die Forschung verwenden. Damit ist nun aber Schluss.

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