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Unter dem Patronat des Kantons Wallis ist die «Swiss International Scientific School» in Dubai eingeweiht worden. Gegründet hat sie ein Genfer Financier.
So sieht der Campus im Projektbeschrieb der Architekten aus: Die Schule befindet sich an bester Lage im Zentrum der Wüstenmetropole.
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Dubai ist eine Metropole der Superlative. In der Wüstenstadt steht mit dem «Burj Khalifa» der derzeit höchste Wolkenkratzer der Welt, auch das grösste Hotel befindet sich hier. Und bis 2020 entsteht in Dubai der weltweit grösste Flughafen. Zu diesen Rekorden ist nun ein weiterer hinzugekommen – wobei diese Bestmarke vor allem Schweizer interessieren dürfen: In Dubai befindet sich neu die grösste Schweizer Schule im Ausland.
Am Montag ist die «Swiss International Scientific School» (SISD) eingeweiht worden. Auf dem Campus in der Nähe vom Stadtzentrum sollen dereinst über 2000 Schülerinnen und Schüler den Unterricht besuchen. Zwölf Fussballfelder gross ist das Gelände. Rund 300 der Kinder und Jugendlichen werden auch dort wohnen – die SISD wird somit zugleich das erste Schweizer Internat ausserhalb der Landesgrenzen. Bereits heute hat das Institut etwa 1000 Schüler – auf der Unterstufe hat die SISD den Betrieb bereits vor knapp drei Jahren aufgenommen.
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Die Skyline von Dubai. Rechts im Bild zu sehen ist der derzeit grösste Wolkenkratzer der Welt, der «Burj Khalifa».
NurPhoto/Getty ImagesDie Skyline von Dubai. Rechts im Bild zu sehen ist der derzeit grösste Wolkenkratzer der Welt, der «Burj Khalifa».
NurPhoto/Getty ImagesTreibende Kraft hinter dem Projekt ist der Schweizer Financier Omar Danial. Danial, der mit seiner Gesellschaft «Finial Capital» die Genfer Hotelgruppe «Manotel» kontrolliert, ist vor einigen Jahren in die Vereinigten Arabische Emirate gezogen. «Zuerst wollte ich eine Hotelfachschule gründen», erzählte Danial der Zeitung «Tribune de Genève». Doch schliesslich sah er grösseren Bedarf für eine Schweizer Schule.
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Das Institut setzt nicht nur auf die Schweizer Gemeinde in den Emiraten, um ihre Klassen zu füllen. Die Schüler stammen aus vielen verschiedenen Ländern. Jenen, die am SISD das IB-Diplom (International Baccalaureate) erwerben, steht anschliessend ein Universitätsstudium offen. Der Unterricht ist in Englisch sowie zweisprachig in Englisch-Französisch oder Englisch-Deutsch.
Der Campus: Im Hintergrund ist das Zentrum der 3-Millionen-Metropole zu sehen.
U+A_ArchitectureDer Campus: Im Hintergrund ist das Zentrum der 3-Millionen-Metropole zu sehen.
U+A_ArchitectureFür sein Projekt konnte Danial viele Geldgeber gewinnen, unter anderen einer der grössten Uhrenhändler in den Emiraten sowie einer der grössten Banken. Und auch in der Schweiz hat das Institut prominente Unterstützer. Der Kanton Wallis übernimmt das Patronat. Künftig will der Kanton Schüler und Lehrer dort in den Austausch schicken, wie Staatsrat und Ex-CVP-Präsident Christoph Darbellay der «Nordwestschweiz» sagte. «Es sollen auch Schüler von Dubai ins Wallis kommen.»
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Bereits vor dem grossen Festakt machte das neue Institut Schlagzeilen – allerdings mit einer unangenehmen Meldung: Ein Lehrer, der an der SISD unterrichtet hatte, soll sexuelle Handlungen mit einem Kind geplant haben. Letzte Woche wurde der US-Amerikaner laut der emiratischen Zeitung «Khaalej Times» in Florida verhaftet und von den US-Behörden angeklagt. Der Zeitung zufolge hatte der Lehrer den Übergriff in den USA geplant – an der SISD ist es gemäss der Schulleitung zu keinem Vorfall gekommen.
(mbü)
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