Vernon Smith, neuer Nobelpreisträger für Wirtschaft, über die Ursache von Börsenblasen und das Design von Märkten. Smith ist Professor an der George Mason University, Washington.
BILANZ: Vernon Smith, Sie werden mit dem Nobelpreis ausgezeichnet, weil Sie in der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung erstmals mit Experimenten gearbeitet haben. Wozu braucht die Wirtschaftswissenschaft Experimente? Vernon Smith:
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Wie bitte?
Wie muss man sich Ihre Experimente vorstellen?
Sondern?
Für Anleger ein schwacher Trost, denn in der Realität gibt es keine Wiederholungen.
An solchen Experimenten nehmen vor allem Studenten teil. Würde mit Börsenprofis dasselbe passieren?
Warum zeigen die Menschen ein Verhalten, das zu solchen Blasen führt?
Wie können Blasen verhindert werden?
In diesem Jahr gewinnt – neben Ihnen – Daniel Kahneman den Preis, im vergangenen Jahr waren es Joseph Stiglitz und zwei weitere US-Ökonomen, die ebenfalls die Anfälligkeit von Märkten betonen. Ist das ein Beleg dafür, dass die über Jahrzehnte hinweg dominante «Chicago-Schule» mit ihren dezidiert wirtschaftsliberalen Rezepten auf dem Rückzug ist, wie dies Stiglitz behauptet?