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Das ist das Machtnetz von Mister Europa

Das Wort von Jean-Claude Juncker zählt. Wie kaum ein anderer EU-Politiker hat sich der EU-Kommissionschef sein globales Netz schon vor Jahrzehnten aufgebaut. Das sind seine Verbündeten und Gegner.

Leo Müller

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Die Macht wurde ihm von rund 400 Millionen wahl­berechtigten Unionsbürgern verliehen. Sein globales Netz hat er sich schon – wie kaum ein anderer euro­päischer Politiker – vor Jahrzehnten aufgebaut. Christ­demokrat Jean-Claude Juncker weiss, was es heisst, die Interessen eines kleinen Landes an den Konferenztischen der Europäischen Union zu verteidigen.

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24 Jahre lang hat er sich dort für Luxemburg eingesetzt, als Finanzminister, als dienstältester Regierungschef in der EU, dann acht Jahre lang als Eurogruppenchef und seit 2013 als Chef der Kommission. Er ist der Erfahrungsträger der Union, quasi ihre Spinne im Netz, er gilt aber auch als ihr Herz und ihre Seele.

Wenn Juncker während seiner Auftritte mit Schweizer Politikern vorschlägt, man solle mehr miteinander sprechen, dann meint er dies wörtlich: Ein Anruf genügt, er braucht dafür keine Diplomaten.

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Es gibt wohl niemanden, der weltweit über so viele Handynummern von Spitzenpolitikern verfügt wie Juncker. Er redet gewöhnlich nicht mit Botschaftern, sondern mit regierenden Politikern. Schliesslich treffen sich die Entscheidungsträger der Unionsländer nahezu im Wochenrhythmus. Und wenn es kurzfristig notwendig ist, telefonieren sie miteinander. Einfach so, ohne Staatssekretäre und Diplomaten.

Die Verbündeten und Gegner von Jean-Claude Juncker sehen Sie in der Bildergalerie oben.

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