Guten Tag,
Wer viel reist, zählt zur Risikogruppe des Coronavirus. Doch mit den richtigen Verhaltensregeln lässt sich das Ansteckungsrisiko minimieren.
Alexander Koenig
Coronaviren werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen, ein Atemschutz reduziert das Risiko einer Ansteckung jedoch nicht.
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Täglich gibt es Meldungen von neuen Infektionen mit dem Coronavirus. Absolut gesehen liegt die Anzahl der Todesfälle mittlerweile bei über 1700. Doch ausserhalb von China ist die Anzahl der Infizierten immer noch sehr gering. Gleiches gilt für die Letalität, die durchaus vergleichbar mit anderen heftigeren Grippewellen ist, wie sie es zum Beispiel in der Schweiz insbesondere auch in der Saison 2017/18 gab.
Gerade Vielreisende haben jetzt jedoch Angst, sich im Flugzeug oder am Flughafen anzustecken. Doch mit den richtigen Verhaltensregeln lässt sich das Ansteckungsrisiko minimieren.
Der mit Abstand wichtigste Punkt ist die Händehygiene. Die meisten Ansteckungen mit Krankheiten erfolgen dadurch, dass Erreger an die Hände gelangen und mit diesen dann Nase, Mund oder Augen angefasst werden. Und Händehygiene ist in der Tat ein Problem.
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Gründliches und regelmässiges Händewaschen ist ein absolutes Muss. Ebenso ein regelmässiges Desinfizieren der Hände mit geeigneten Desinfektionsmitteln bzw. -tüchern.
Die meisten Erreger lauern im Flieger keineswegs in der Luft. Diese ist in der Regel dank hochwertiger Filter und Klimaanlage relativ risikoarm hinsichtlich Ansteckungen.
Die mit Abstand meisten Keime konnten Forscher an den Ausklapptischen messen. Diese sowie Rücklehnentasche, Fernbedienung, Anschnallgurtschnalle und Armlehnen sind mit geeignetem Desinfektionsspray (sofern man dieses durch die Sicherheitskontrollen mitnehmen darf) bzw. Desinfektionstüchern vor Nutzung zu reinigen. Es bietet sich für die Nachtruhe auch an, ein eigenes Kissen mit dabei zu haben.
Um ein Austrocknen der Schleimhäute zu vermeiden und damit die Anfälligkeit für Viren zu reduzieren, empfiehlt es sich, Nasen- und Augensprays zu verwenden und viel zu trinken.
Atemmasken bringen erst ab der Filterklasse FFP2 bzw. FFP3 etwas. Andere Masken halten kaum Krankheitserreger ab, helfen jedoch zu vermeiden, dass man mit den Händen an Mund und Nase greift. Aus medizinischer Sicht sind sie jedoch unter FFP2 nicht sinnvoll. Aktuell macht es keinen Sinn, solche Masken in der Öffentlichkeit zu tragen. Man sollte jedoch bei Reisen immer eine FFP2 oder FFP3 Atemmaske im Handgepäck mit sich tragen, so dass man diese im Notfall aufsetzen könnte.
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Am Ende gilt: Eine Ansteckung lässt sich bei Reisen nie zu 100 Prozent ausschliessen. Doch wenn man geeignete Massnahmen ergreift, ist die Ansteckung sehr unwahrscheinlich und es besteht sicherlich kein Grund zur Panik, sondern nur zur Achtsamkeit.
Alexander Koenig ist Gründer der Vielfliegerberatung First Class & More. Seit mehr als 15 Jahren hilft er seinen Kunden Business Class und First Class zum halben Preis zu fliegen, einen Top-Vielfliegerstatus zu erhalten und das Maximum aus ihren Meilen herauszuholen. In seiner Kolumne «Meilenkoenig» teilt er seine Expertise regelmässig auf www.bilanz.ch mit den Lesern.
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