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So realitätsfern ist die Börse nicht

Die Börsenindizes reflektieren den globalen Wandel: Von Luxus zu Rüstung im Euro Stoxx 50 und die Dominanz von Tech-Giganten im S&P 500.

Erich Gerbl

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«Ein brutaler Wechsel von der Gucci-Handtasche zum Kampfpanzer», stellt Erich Gerbl fest.

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Faszinierend, wie sich der Wandel der Welt in den Börsenindizes widerspiegelt. Im Blue-Chip-Index Euro Stoxx 50 wurde der Luxuskonzern Kering am 23. Juni durch den Rüstungsriesen Rheinmetall ersetzt. Ein brutaler Wechsel von der Gucci-Handtasche zum Kampfpanzer. Die Börsianer haben die neue Realität in der Geopolitik in den vergangenen drei Jahren nach und nach eingepreist. Der Börsenwert von Rheinmetall schoss von 9 auf 80 Milliarden Euro in die Höhe. Die Marktkapitalisierung der Gucci-Mutter Kering brach derweil von 60 auf gut 20 Milliarden ein. Luxus hat in Indizes einen schweren Stand. 2021 wurde Swatch nach 23 Jahren durch den Tech-Konzern Logitech ersetzt.

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Wie unaufhaltsam Technologie auf der Überholspur unterwegs ist, zeigt sich am eindrücklichsten am US-Leitindex S&P 500. Beanspruchte Exxon 2010 unter den 500  US-Schwergwichten noch die Poleposition, liegt der Ölriese heute mit einer Marktkapitalsierung von nicht einmal 500 Milliarden Dollar hoffnungslos weit hinter den Multi-Billionen-Konzernen aus der Tech-Branche zurück. Im KI-Boom hat die ihren Abstand noch einmal ausgebaut. Nvidia hat es als Profiteur bis ganz nach oben geschafft. Passive Anleger können dem stetigen Wandel ruhig zusehen. Über ETFs sind sie automatisch investiert.

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Dieser Artikel erschien in der BILANZ 07/2025.

Bilanz-Cover 7/25
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Erich Gerbl

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