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Der Leitzins der EZB verharrt bei 2 Prozent. Das Gremium um Präsidentin Christine Lagarde legt eine weitere Zinspause ein – zum dritten Mal in Folge. Passiert im Euroraum geldpolitisch bis Ende Jahr gar nichts mehr?
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Die Europäische Zentralbank bleibt bei ihrem «Abwarten und Beobachten»-Ansatz: Präsidentin Christine Lagarde (69) und der EZB-Rat haben eine weitere Zinspause beschlossen. Damit verharrt der richtungsweisende Einlagenzins, den Banken auf ihr bei der Zentralbank geparktes Geld erhalten, weiterhin bei 2 Prozent. Schon bei den letzten beiden Zinsentscheiden passte sie die Schlüsselsätze nicht an. Zuvor hatte die EZB den Leitzins siebenmal in Folge gesenkt. In den USA entschied sich Fed-Chef Jerome Powell (72) am Mittwoch für einen kleinen Zinsschritt nach unten.
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Wohl keine Zinsschritte mehr in diesem Jahr
Die Zinspause galt schon im Vorfeld als beschlossene Sache. Experten gingen davon aus, dass der EZB-Rat die Leitzinsen voraussichtlich unverändert lässt. Die Zentralbank hat die Inflation im Euroraum im Griff. Zwar ist die Teuerung im September minim auf 2,2 Prozent geklettert, liegt damit aber nur ganz leicht oberhalb des Zielbands von 0 bis 2 Prozent. Zudem haben die US-Zölle von 15 Prozent gegen die EU die europäische Wirtschaft weniger stark belastet, als zuerst befürchtet worden war. EZB-Präsidentin Lagarde hatte den Deal mit Donald Trump (79) als «weit unterhalb des schlimmsten Szenarios» eingestuft.
An den Finanzmärkten erhofft man sich von der Zentralbank-Chefin Hinweise auf den weiteren Verlauf in diesem Jahr. Im Juni hatte Lagarde vom «Ende eines geldpolitischen Zyklus» gesprochen. Verschiedene Analysten gehen deshalb davon aus, dass die EZB bis Ende Jahr nicht mehr am Leitzins schrauben wird. Gleichzeitig betont Lagarde gerne, geldpolitisch flexibel bleiben zu wollen. Heisst: Wenn nichts Aussergewöhnliches passiert, dürfte der Leitzins im Euroraum auf absehbare Zeit bei 2 Prozent bleiben.
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