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Vorsorge

Grossteil der Schweizer setzt weiterhin auf monatliche Rente

Eine grosser Teil der Schweizer Bevölkerung setzt bei der Pensionierung weiterhin lieber auf eine monatliche Rente.

Ein älteres Ehepaar geniesst die Ruhe im Wald.

Ein älteres Ehepaar geniesst die Ruhe im Wald.

pixabay.com

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Mit 44 Prozent bevorzugt der grösste Teil der Befragten weiterhin eine sichere, monatliche Rente, heisst es im am Dienstag veröffentlichten Ruhestandsmonitor 2025 des Versicherers Axa. Für knapp ein weiteres Drittel (31 Prozent) kommt höchstens eine Aufteilung in Rente und Kapitalbezug in Frage.

Nur 16 Prozent gaben an, dass sie das ganze angesparte Altersguthaben als Kapital beziehen wollen. Befragt wurden durch das laut Axa von Ende Mai bis Mitte Juni 1200 Personen, 302 davon waren bereits pensioniert.

Geld statt Rente

«Die Realität sieht indes anders aus», sagt Werner Rutsch, Geschäftsleitungsmitglied von Axa Investment Managers Schweiz. Vielfach gelte «lieber Geld statt Rente».

Denn der Kapitalbezug von Vorsorgegeldern nach der Pensionierung werde immer beliebter. Rutsch verweist auf Daten des Bundesamtes für Statistik (BFS). Gemäss den BFS-Zahlen hat sich das Volumen der Kapitalbezüge in der Schweiz zwischen 2013 und 2023 mehr als verdoppelt.

Konkret kletterten die Kapitalbezüge in diesem Zeitraum von rund 6 Milliarden Franken auf 13 Milliarden. Der Neurentenstatistik des BFS sei zudem zu entnehmen, dass im Jahr 2023 rund 60 Prozent der Versicherten zum Zeitpunkt der Pensionierung eine Kapitalleistung erhielten.

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Besser abgesichert

Derweil schätzt laut der Axa ein grösserer Teil der Bevölkerung die eigene finanzielle Absicherung für den Ruhestand wieder besser ein als in den Vorjahren. Ein Grund dafür könnte die Annahme einer 13. AHV-Rente sein.

Im Schnitt erwarten Schweizerinnen und Schweizer im Jahr 2025, dass rund 58 Prozent ihres letzten Lohnes durch die AHV und die PK gedeckt werden. «Dieser Wert ist damit in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich angestiegen», sagt Rutsch.

Ruf nach Reformen

Bei finanziellen Engpässen im Ruhestand zeigen sich die Befragten am ehesten bereit, bei Luxusgütern, Spenden und Weiterbildungen zu sparen. Wohn- und Gesundheitskosten gelten hingegen als kaum einsparbar. Auch ein Wohnortwechsel im Alter ist für die Mehrheit (68 Prozent) kein Thema.

Und trotz der positiveren Einschätzung der finanziellen Absicherung: «Die Forderung nach Reformen bleibt laut», so Rutsch. Stattliche 71 Prozent der Befragten hielten eine Reform der Altersvorsorge für notwendig.

Keine Experimente

Bis das Rentenalter erreicht ist, erwartet zudem eine Mehrheit, dass ihr Vorsorgegeld in sichere und stabile Anlagen wie Immobilien fliesst. Dabei lege die Bevölkerung vor allem Wert auf Transparenz bei der Geldanlage und wünsche sich ethische, umweltfreundliche sowie möglichst renditestarke Investitionen.

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«Am wenigsten Geld wollen sie hingegen in alternative Anlagen wie etwa Rohstoffe investiert wissen», so Rutsch. Diese Anlageklasse gelte für die meisten Befragten als zu volatil oder zu spekulativ und demnach als zu unsicher.

(cash/awp)

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