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«Wir kaufen nur unterbewertete Aktien»

Thomas Braun und Georg von Wyss sind Gründer und Manager des Classic Global Equity Fund. Mit ihrem wertorientierten Anlagestil laufen sie trotz oder gerade wegen des turbulenten Umfelds der Mehrheit vergleichbarer Fonds den Rang ab.

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BILANZ: 2001 war für über 90 Prozent der Aktienfonds verlustreich. Der Classic Global Equity gehörte mit einer positiven Performance von 7,4 Prozent zu den grossen Ausnahmen. Wo liegt das Geheimnis Ihres Erfolgs?
Georg von Wyss (G.v.W.):



Thomas Braun (T.B.):


Wie ist es Ihnen gelungen, trotz einer Minusperformance von knapp 16 Prozent per Ende drittes Quartal das Jahr 2001 dennoch positiv zu beenden?
T.B.:


Je turbulenter es also an den Börsen zu- und hergeht, desto spannender für Sie.
G.v.W.:


T.B.:


Aber einen Abfluss hatten Sie nicht zu verzeichnen?
T.B.:


G.v.W.:


Welche Kennziffern der Fundamentalanalyse sind für Sie besonders wichtig?
G.v.W.:


Wie setzen Sie diese Kennziffern ein?
G.v.W.:


Das deutet auf eine langfristige Orientierung hin.
T.B.:


Wie stellen Sie fest, ob ein Unternehmen unter seinem effektiven Wert gehandelt wird?
G.v.W.:


Unter den unterbewerteten Unternehmen befinden sich in letzter Zeit wieder vermehrt solche, die mit internen Problemen zu kämpfen haben.
G.v.W.:


T.B.:


Wie entwickeln Sie ein Gespür für die Aufrichtigkeit des Managements?
G.v.W.:


Sie lesen also zwischen den Zeilen.
T.B.:


Sie konzentrieren sich auf Titel aus Westeuropa und Amerika. Wie eruieren Sie aus diesem Universum Ihre Favoriten?
T.B.:

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Sind also ständig auf Empfang?
T.B.:


Wie entscheidend ist der Zeitfaktor?
G.v.W.:


In Ihrem Jahresbericht stehen Sie sehr offen zu Ihren Fehlentscheiden. Welche Erfahrungen machen Sie damit?
G.v.W.:


Was Ihre Kunden bestimmt schätzen.
G.v.W.:


Und wie sorgen Sie dafür, dass Ihre Kunden in turbulenten Börsenphasen kühlen Kopf bewahren?
T.B.:


Sie weisen explizit darauf hin, in Ihren Fonds solle nur anlegen, wer die investierten Mittel mindestens drei bis fünf Jahre nicht brauche.
T.B.:


G.v.W.:


Fonds sind ja nicht das Mittel, das schnelle Geld zu machen. Doch hat da wohl der Internetboom Begehrlichkeiten geschaffen.
G.v.W.:


2002 möchten Sie eine «vernünftige Rendite» erwirtschaften. Was heisst das?
T.B.:


Sind Börsenzyklen wichtig für Sie?
G.v.W.:


Sie beurteilen den Stilmix also kritisch?
G.v.W.:


Ein Vorgehen, dass auch aus Anlegersicht nachvollziehbar erscheint.
T.B.:


In welche Titel setzen Sie 2002 die grössten Hoffnungen und warum?
G.v.W.:


Das haben Sulzer Medica ja 2001 bereits unter Beweis gestellt.
G.v.W.:

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