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Börse

Warum Investoren Alcon die kalte Schulter zeigen

Erstmals seit der Abspaltung driften die Kurse von Alcon und Novartis weit auseinander. US-Investoren verkaufen.

Erich Gerbl

An oculist examines the retina of a patient with the aid of a slit lamp. Pictured on November 12, 2011 in Zurich, Switzerland. (KEYSTONE/Gaetan Bally)Ein Augenarzt untersucht mit der sogenannten Spaltlampe die Netzhaut der Augen einer Patientin, aufgenommen am 12. November 2011 in Zuerich. (KEYSTONE/Gaetan Bally)

Augenuntersuchung: Die Aktie des Augenheilkonzerns Alcon befindet sich in einer Korrektur.

Keystone

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Alcon und Novartis gehen nun auch in Sachen Börsenperformance getrennte Wege. Während der Novartis-Kurs bisher unbekannte Höhen erklimmt, befindet sich die im April abgespaltene Alcon-Aktie seit Anfang November in einer Korrektur. Dabei drifteten die beiden Titel in drei Handelswochen um zehn Prozent auseinander.

Ernüchterung setzte bei vielen Investoren nach dem Ergebnis für das dritte Quartal ein. Der Augenheilkonzern befindet sich noch tief in der Restrukturierungsphase. Vor allem die Kosten für die Abspaltung in Höhe von 500 Millionen Franken überraschten. Banken wie Société Générale und Vontobel raten zum Verkauf.

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Vermögensverwalter verkaufen

Der Empfehlung gefolgt sind Vermögensverwalter wie Fidelity, Charles Schwab oder American Century Capital, die sich laut Bloomberg am Tag der Quartalszahlen-Präsentation von grösseren Aktienpaketen trennten. Fidelity warf schon im dritten Quartal fast eine halbe Million Alcon-Papiere auf den Markt. Auch die Credit Suisse hat sich trotz einer Kaufempfehlung aus dem eigenen Haus im dritten Quartal von 251 000 Alcon-Aktien getrennt.

Auch abseits der Börse drifteten die Konzerne weiter auseinander. Während Novartis-Chef Vas Narasimhan für die US-Firma The Medicines fast zehn Milliarden Dollar auf den Tisch legt, versucht CEO David Endicott Alcon mit einem Sparprogramm wieder auf die Beine zu bringen.

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