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«Unsere Analysten haben vor der Internetblase gewarnt»

Skandale und Ethik im Analystenberuf

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Robert Johnson
BILANZ: Mr. Johnson, 4700 Personen liessen sich im letzten Jahr zum Chartered Financial Analyst (CFA) ausbilden. Die Ausbildung gilt als streng und legt viel Gewicht auf Ethik. Haben Ihre Absolventen versagt? Robert Johnson:
Trotzdem wird unter den Tausenden von Analysten, welche die Technologieaktien mit Kaufempfehlungen in die Höhe pushten, der eine oder andere CFA-Absolvent zu finden sein.
Nochmals: Ethik hat im CFA-Programm einen hohen Stellenwert. Genützt hat es offensichtlich wenig.
Andererseits kritisieren manche Analysten, dass die Bewertungsmethoden zu sehr auf dem Wachstumsansatz basieren.
Nun gibt es fast keine Verkaufsempfehlungen. Wirft nicht nur schon diese die Tatsache ein schlechtes Licht auf die Branche?
In der Schweiz wurde ein Analyst gefeuert, weil er die Wahrheit über eine mittlerweile konkursite Firma aussprach, mit der sein Arbeitgeber enge Geschäftsbeziehungen unterhalten hatte.
Was hätten Sie getan?
Die Presse hat das auch so mitgekriegt. Was können Sie sonst noch tun?

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