Guten Tag,
Es ist ein ewiges Kräftemessen beider Schweizer Grossbanken. Wie sie sich in der ersten Jahreshälfte entwickelten, zeigen diese Kennzahlen.
Ralph Pöhner
Ermotti (l.) und Thiam: Lenken die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse.
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Bekanntlich nähern sich die beiden Schweizer Grossbanken immer stärker an. Denn beide betonen das internationale Wealth Management – das traditionelle Kerngeschäft der UBS –, und beide suchen grösseren Abstand zu gewissen riskanten Geschäften im Investmentbanking.
Insofern wird es mit jedem Quartalsergebnis reizvoller, die beiden nebeneinander zu stellen. Andererseits bleibt es im Kern auch ein Vergleich von Birnen mit Äpfeln – zum Beispiel, weil die UBS in ihrem Restrukturierungs-Zyklus bereits einen Schritt weiter ist: Das Wealth Management ist hier längst das dominierende Geschäft, das Investmentbanking hat eher Zuträger- und Servicefunktion. Bei der Credit Suisse, so zeigen auch die neusten Zahlen, ist die Investmentbank auch 2018 noch ein wichtiger Teil des Ertragsmotors.
Die Credit Suisse setzt dagegen das Wachstum im Beratungsgeschäft für reiche Kunden fort: Die Wealth-Management-Kunden brachten im letzten Quartal 9,1 Milliarden zusätzlich zur Credit Suisse. Derweil musste Paradeplatz-Konkurrentin UBS zwischen April und Juni hier einen Abfluss vermelden.
Deutlich besser präsentiert sich die UBS indessen bei der Kapitalisierung oder bei den Kosten beziehungsweise der hier entscheidenden Zahl – nämlich beim Verhältnis von Kosten und Erträgen. Achtet man allerdings insbesondere auf den Trend, so zeigt sich, dass das Thiam-Team im ersten Halbjahr entschiedener auf die Kosten drückte als auf die Ermotti-Crew bei UBS. Was aber, wie erwähnt, eben auch viel damit zu tun hat, dass die UBS in der Umbau-Entwicklung bereits einen Schritt weiter ist.
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