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Neue Fonds-Gefühle

Die Konkurrenz wird im Fondsgeschäft noch zunehmen. UBS-Fonds-Chef Heinz Hämmerli setzt deshalb vermehrt auf das Business-to-Business-Geschäft. Der Privatkunde wird von ausgefeilteren Produkten profitieren können.

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Bilanz: Die UBS hat sich unlängst eine neue Struktur verpasst. Welche Auswirkungen hat das aufs Fondsgeschäft?
Heinz Hämmerli:

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Auch bei der UBS besteht die Absicht, Drittfonds ins Angebot aufzunehmen. Damit erwächst Ihren Fonds im eigenen Vertriebskanal Konkurrenz.



Die UBS-Fondspalette ist auch nach den jüngsten Bereinigungen noch sehr umfassend. Wo sehen Sie denn die Stärken dieser Palette?



Heute wird für die Kunden eine gute Performance immer wichtiger. Insbesondere im Bereich der Strategiefonds waren die Leistungen der UBS-Fonds in den letzten beiden Jahren wenig berauschend. Kriegen Sie dieses Problem in den Griff?



Die Kunden werden nicht nur performanceorientierter, sondern auch aktiver. In Ihrem eigenen Haus macht UBS Warburg Tempo und reagiert mit strukturierten Kapitalmarktprodukten wie Indexzertifikaten schnell auf Trends; sie buhlt damit um die gleichen Kunden wie Sie. Können Sie da angesichts der vielen Auflagen im Fondsgeschäft überhaupt mit den Kundenbedürfnissen mithalten?



Die dynamischere Produktentwicklung wird allerdings auch das Fondsgeschäft unter Druck setzen.



Angesichts der Produktevielfalt ist Innovation ein wichtiges Merkmal für die Fondsgesellschaften geworden. Viele Privatbanken haben in den letzten Monaten Themen- und Branchenfonds lanciert. Um die UBS war es diesbezüglich eher still.

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Derzeit werden zuhauf so genannte E-Fonds lanciert. Bleiben Ihnen diese Instrumente auf Grund des Substanzwertansatzes, der im Hause UBS gepflegt wird, verwehrt?


Sie haben den Marketingaspekt angesprochen. Kommt da nicht eine neue Überforderung auf die Anleger zu?



Die moderne Informationstechnologie sollte es doch längst möglich machen, aus standardisierten Produkten massgeschneiderte Lösungen für die einzelnen Kundenbedürfnisse und Lebenszyklen zu entwickeln.



Im UBS-Fondskonto kann der Anleger schon heute sein eigenes Paket schnüren. Das müsste generell möglich sein.



Die Konkurrenz wird immer grösser. Plant die UBS angesichts der doch erheblichen Marktanteilsverluste in der Schweiz die Erschliessung neuer Vertriebskanäle?



Die neue UBS-Struktur müsste Ihnen dabei helfen.



In der Fondslandschaft zeichnet sich mit dem Markteintritt neuer Anbieter und dem Internet eine Fragmentierung ab. Wird die Qualität der Beratung inskünftig entscheiden, zu welchem Anbieter der Kunde geht?



Im Internet-Zeitalter ist jetzt auch der Kampf um die unabhängigen Vermögensverwalter entbrannt. Wie sehen Sie die Rolle der UBS im Business-to-Business-Bereich?



Das klingt immer noch stark nach Wachstumsgeschäft. Experten erwarten aber eine Konsolidierung in der Branche.

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Damit wird der Dschungel an Anbietern und Produkten also noch grösser.

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