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Konsum: Aus für den Kaufrausch

Inflation ist 2004 noch kein Thema. Doch auf die eine oder andere Preiserhöhung muss man gefasst sein.

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Zuerst die gute Nachricht: Für 2004 kann an der Preisfront Entwarnung gegeben werden. Das Bundesamt für Statistik rechnet mit einer Inflation von 0,6 Prozent. Auch die Teuerung von rund 0,5 Prozent im Jahr 2003 schmerzte nicht. Beispiel: Frauenkleider verbilligten sich um rund fünf Prozent. «Und auch 2004 werden die Preise im Modesektor wegen des starken Verdrängungswettbewerbs weiter sinken», sagt Michael Grass vom Wirtschaftsforschungsinstitut BAK.

Teurer werden dagegen bestimmte Güter, falls es zu einem Zinsanstieg kommen sollte. «Mieten sind bislang an den Hypothekarzins gebunden und steigen daher bei einem Zinsanstieg mit einer zeitlichen Verzögerung», erläutert Thorsten Hock, Ökonom bei der ZKB. Das kann ins Geld gehen, frisst doch die Miete rund 20 Prozent der Ausgaben eines Schweizer Haushalts. Man darf auf das Ergebnis der Abstimmung zur Erneuerung des Mietrechts am 8. Februar gespannt sein. Gefordert wird, die Miete nicht mehr an den Hypothekarzins, sondern an die Inflation zu koppeln.

Auch ein Loch in die Tasche reissen könnten die Preiserhöhungen bei Krankenkassen und öffentlichen Dienstleistungen. Billiger hingegen sollten langlebige Konsumgüter wie Autos oder Möbel werden. «Steigen die Zinsen, wird die Finanzierung teurer, weshalb die Nachfrage zurückgeht und die Preise unter Druck kommen» erklärt Thomas Traut, Leiter Fixed Income der Credit Suisse.

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