BILANZ: Mr. Alger, bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York haben Sie mehr als 30 Mitarbeiter verloren. Wie geht es Ihnen und Ihrer Firma heute?
Es wurde spekuliert, ob Ihre Fondsgesellschaft überhaupt weiterexistieren werde.
Was waren die entscheidenden Schritte, um Ihre Firma wieder auf die Schiene zu stellen?
Was beides gelungen ist.
Stimmt es, dass viele ehemalige Mitarbeiter ihre Hilfe angeboten haben?
Ist es nicht schwierig, im Schatten der toten Kollegen weiterzuarbeiten?
Hat es Ihnen bei der Bewältigung Ihrer Trauer geholfen, eine klare Aufgabe vor Augen zu haben, den Wiederaufbau der Firma?
Gab es auf Seiten der Kunden so etwas wie eine moralische Verpflichtung, ihr Geld bei
Ihnen zu belassen, statt es abzuziehen?
Sie haben gesagt, dass Sie mit einem solchen Ereignis, wenn auch nicht in diesem Ausmass, gerechnet hatten.
Nach dem ersten Bombenanschlag auf das World Trade Center im Jahre 1993 haben Sie in New Jersey ein Notbüro eingerichtet.
Den Plan, wieder nach Manhattan zurückzukehren, hatten Sie aber schon früh?
War es für das Überleben Ihrer Firma mitentscheidend, dass die kurze Rallye an den Börsen Anfang 2002 die Anleger erst einmal beruhigte?
In Ihrem Quartalsreport schrieben Sie damals, das «neue Zeitalter von Prosperität und Wachstum» habe am 1. Januar 2002 begonnen. Waren Sie zu optimistisch?
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Der Dow Jones sank um mehr als 20 Prozent.
Aber Sie wollen Geld verdienen, nicht die Indizes schlagen.
… und ist jedoch generell verbunden mit einem höheren Risiko.
Schauen Sie für uns nach vorne!
Für einen Growth-Fund-Manager also ein Eldorado?
Gestatten Sie, dass ich zusammenzucke.
Also eine goldene Gelegenheit für «Bottom-Fishing»?
Aber selbst Sie haben sich doch von Technologiefirmen abgewendet, oder?
Sind das für Sie insbesondere Unternehmen im Bereich Healthcare?
Sehen Sie eine Gefahr durch die immer noch zu hohen Erwartungen der Anleger?
Die Wirtschaft stagniert, die Börse floriert?
Und dieses Szenario sehen Sie heute auch?
Wie bewerten Sie die bisherigen Ergebnisse im Kampf gegen den Terrorismus?
Wie würde ein Krieg im Irak die Märkte kurz- und mittelfristig beeinflussen?
Für Henry Kissinger besteht der historische Test der USA darin, ob es ihnen gelingt, ihre derzeitige Vormachtstellung in einen internationalen Konsens zu verwandeln.
Und heute?
Wäre ein militärischer Angriff auf den Irak ein Schritt in Richtung Pax Americana?
Und an den Börsen?
Alles in allem heisst das aber: Der amerikanische Aktienmarkt ist derzeit «the place to be»?
Gleichwohl haben auch viele Amerikaner vom Aktienmarkt derzeit die Nase voll.
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Haben wir inzwischen den Boden an den Börsen gefunden?
Und das, wenn es doch zum Worst-Case-Szenario einer Depression kommt, vor dem Leute wie Stephen Roach von Morgan Stanley warnen?