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Investoren-Biologie: Stopp nach Gewinnen

Zu viel Erfolg und Testosteron an der Börse ist gefährlich.

Harry Büsser

Harry Büsser

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Anleger mit mehr Testosteron gehen deutlich höhere Risiken ein. Der ­eigene Testosteronspiegel lässt sich daran ablesen: Je länger der Ring- im Vergleich zum Zeigefinger, desto mehr Testosteron hat ein Mensch im Schnitt. Die Höhe des Pegels schwankt um diesen Durchschnitt. Bei Anlegern, die an der Börse Gewinne erzielen, erhöht sich der Testosteronspiegel. Das ist ein Ergebnis von Tests mit Börsenhändlern, die John Coates von der University of Cambridge durchgeführt hat.

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Gemäss diesen ist Testosteron bis zu einem bestimmten Level dem Anlageerfog dienlich, darüber verkehrt sich der Zusammenhang ins Gegenteil. Coates kommt zum Schluss, dass Händler, die eine Erfolgsserie haben, wegen des damit ansteigenden Testosteronspiegels immer mehr Risiken eingehen, bis es zu viel wird und grobe Fehlleisungen produziert werden. Umgemünzt auf Privatanleger, könnte das heissen, dass sie nach Börsengewinnen zuerst besser mal mit neuen Anlageentscheiden warten, bis sich der Testosteronspiegel wieder senken konnte. Das gilt besonders für Anleger, die deutlich längere Ring- als Zeigefinger haben. 

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