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Inflationsschutz: Mehr Sicherheit fürs Bond-Depot

Die Furcht vor Inflation nimmt weiter zu. Inflationsgeschützte Anleihen sind so beliebt wie noch nie.

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Wenn der Ölpreis so rasant steigt wie zurzeit, dann steigt auch die Inflationsangst. Staatsanleihen, die einen Inflationsschutz enthalten, sind daher der Verkaufsschlager an den Obligationenmärkten. In Europa werden solche Titel bisher nur von Frankreich, Italien und Griechenland emittiert. Auch Anleihefonds, die auf Titel mit einem Schutz gegen Preisniveausteigerungen setzen, werden immer beliebter. Experten rechnen für das kommende Jahr mit einem rapiden Wachstum der noch jungen Anlageklasse.

Die Funktionsweise solcher Anleihen ist einfach: Wie bei «normalen» Obligationen werden auch die inflationsgeschützten zu einem Kurs von 100 Prozent ausgegeben. Hinzu kommt ein fixer Coupon, der die Verzinsung der Anleihe angibt. Liegt die Teuerungsrate bei einem Prozent, erhöht sich der Kurs auf 101 Prozent, und die fixe Verzinsung wird auf diesen Wert berechnet.

In der Schweiz bieten die Clariden Bank und die Credit Suisse Bond-Fonds mit Inflationsschutz an. «Solche Anleihen eignen sich besonders gut zur Diversifikation in einem Obligationendepot. Die Beimischung sollte fünf bis zehn Prozent betragen», empfiehlt Bernhard Urech, Fondsmanager der Clariden Inflation-Protected Bond Funds. Da diese Titel weniger starke Wechselbeziehungen zu anderen Anlageklassen aufweisen als herkömmliche Obligationen, senken sie das Risiko im Portefeuille.

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Zudem sprechen auch fundamentale Gründe für ein Investment in inflationsgeschützte Bonds. «In den letzten zwei Jahrzehnten konnten wir sinkende Zinsen und Inflationsraten beobachten. Wir rechnen damit, dass in den kommenden 10 bis 15 Jahren die Teuerungsraten steigen werden», glaubt Urech von der Clariden Bank. BK

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