Guten Tag,
In dieser Übersicht präsentiert BILANZ die Wertentwicklung von 3000 Fonds, die in der Schweiz zum Vertrieb zugelassen sind. Ein Trend ist an den Märkten nicht erkennbar. Der hohe Ölpreis, Angst vor Inflation und schwache Konjunkturdaten verunsichern die Anleger.
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«Keine Rallye in Sicht»
BILANZ: Mit einer Rendite von über zehn Prozent hat der in Franken notierte DWS US-Equities deutlich besser abgeschnitten als der Vergleichsindex.
Volker Dosch: Schon seit einiger Zeit sind wir defensiv positioniert. Wir haben früh auf den Energiesektor gesetzt und ihn überbewertet. Eher teure Branchen wie Technologie haben wir konsequent gemieden, und das hat sich ausgezahlt.
Welches sind derzeit die wichtigsten Einflussfaktoren für die US-Aktienmärkte?
Eine entscheidende Rolle spielt der Ölpreis und auch die Krisensituation im Mittleren Osten. Im Herbst werden die Wahlen in den Vordergrund rücken. Aber auch fundamentale Aspekte wie die US-Konjunktur bewegen die Marktteilnehmer. Anfang des Jahres haben viele Investoren noch auf zyklische Werte und riskante Aktien gesetzt. Das ist heute nicht mehr der Fall, weil die Volkswirtschaft sich nicht so entwickelt wie erhofft.
Und wie sind Ihre Aussichten für das zweite Semester?
Der US-Markt hat im zweiten Halbjahr eine Hängepartie vor sich. Die Volumina sind noch sehr gering. Solange es keine Entspannung beim Ölpreis gibt, bleiben auch die Aktienmärkte weiter in einem Spannungsfeld. Der Markt wird sich weiter in der Trading Range bewegen. Es wird keine Rallye und keine Höchststände geben. BK
«Ich setze auf den Zloty»
BILANZ: Die Obligationenmärkte in Mittel- und Osteuropa haben sich in den vergangenen Monaten sehr positiv entwickelt. Welches sind die Gründe dafür?
Jana Benesova: Zum einen waren viele Währungen unterbewertet. Und zudem sind im Vergleich zum westlichen Europa in dieser Region die volkswirtschaftlichen Fundamentaldaten auch noch sehr attraktiv. Am besten haben die neu der EU beigetretenen Länder Polen und Ungarn abgeschnitten. Daher haben wir auch Obligationen in polnischen Zloty übergewichtet.
Der CS BF Emerging Europe Fund hat innerhalb seiner Kategorie besonders gut abgeschnitten. Welche Strategie verfolgen Sie?
Da der Konvergenzprozess dynamisch ist, passen wir unsere Strategie ständig an. So haben wir im vergangenen Jahr noch lokale Staatsanleihen untergewichtet und hauptsächlich auf Unternehmensbonds aus der Region gesetzt. 2004 haben wir unseren Fokus geändert, da eine Aufwertung der Staatspapiere stattfindet.
Wie sind die Aussichten für die Bondmärkte dieser Region?
Sehr gut. Unternehmensbonds aus Mittel- und Osteuropa haben noch eine sehr hohe Konvergenzprämie. Das macht sie sehr attraktiv im Vergleich zu Bonds mit ähnlichem Risiko aus Westeuropa, vor allem weil sich die Titel hier in einem Umfeld steigender Zinsen befinden. BK
«Ökologisch und sozial»
«Unser Fonds unterscheidet sich von normalen Bonds-Fonds dadurch, dass Erhalt und Mehrung des Kapitals mit ethischen, ökologischen und sozialen Aspekten verbunden sind. Anleger können neben Rendite und Ertrag auch die Nachhaltigkeit bei ihren Investments berücksichtigen. In den Fonds kommen nur Titel, welche die Kriterien der Ratingagentur INrate erfüllen. INrate bewertet Unternehmen nach ihrer ökologischen und sozialen Kompetenz. Firmen, die in den Branchen Rüstung, Atomkraft oder Gentechnologie tätig sind, werden nicht empfohlen, auch nicht solche, bei denen Verstösse gegen Arbeits- und Menschenrechte bekannt sind.
Unseren Erfolg führen wir auf das aktive Management von Zinsrisiko und -kurve sowie der Schuldnersektoren zurück. Wir beobachten fundamentale und technische Marktgegebenheiten. Beim Anlageprozess finden makroökonomische Prognosen Eingang. Zudem gewichten wir die technische Observation der Zinsmärkte gleich stark. So berücksichtigen wir auch die Marktpsychologie.» BK
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