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Der Zürcher Soziologe Kurt Imhof über die Moralinvasion in der öffentlichen Kommunikation und das verlorene Vertrauen in die Wirtschaft.
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![]() | Kurt Imhof (46) besetzt seit Dezember 2000 an der Universität in Zürich einen Lehrstuhl für Publizistikwissenschaften und Soziologie. |
Der gebürtige Thurgauer hat sich auf dem zweiten Bildungsweg vom Hochbauzeichner zu einem der führenden Schweizer Soziologen gemausert. Einem grösseren Publikum bekannt ist Imhof spätestens, seit er 1997 die Leitung des Forschungsbereichs Öffentlichkeit und Gesellschaft (Fög) an der Universität Zürich übernommen hat und Gesellschaftsfragen häufig am Fernsehen zu beantworten versucht. Über die systematische Analyse der öffentlichen Kommunikation erforscht er die Wirkungen der Medialisierung auf politische Organisationen und privatwirtschaftliche Unternehmen. Imhofs Forschungsbereich arbeitet gewinnorientiert und nutzt die Erträge für den Ausbau der Kapazitäten. Gegenwärtig hat Imhof rund 22 ständige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf seiner Lohnliste. Insgesamt sind mehr als 50 Personen in seinem Forschungsbereich tätig, den er in den letzten Jahren zu einem «Kommunikations-Cern» ausgebaut hat. Er sagt: «Analog zum Cern in Genf, das sich mit den kleinsten Teilchen der physischen Welt befasst, widmen wir uns den kleinsten Teilchen der sozialen Welt: dem Kommunikationsereignis. Wenn man erkennt, wie diese kleinsten Teilchen Karriere machen und zusammenstossen, kann man daraus eine Definition der Gesellschaft ableiten.» |
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