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Craig Barrett –

Der Intel-CEO glaubt an die Zukunft des Mikrochips, baut aber fleissig weitere Geschäftsfelder auf.

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BILANZ: Intel musste im zweiten Quartal dieses Jahres mit einem Gewinneinbruch von 82 Prozent gegenüber dem Vorjahr das schlechteste Quartalsergebnis seit Jahren präsentieren. Was läuft schief beim grössten Chiphersteller der Welt?
Craig Barret:


Trotzdem hat Intel in letzter Zeit sehr oft mit Negativmeldungen auf sich aufmerksam gemacht. Produkte kamen zu spät auf den Markt oder mussten wegen Mängeln zurückgenommen werden.


AMD ist mit ihren Hochleistungsprozessoren meist schneller auf dem Markt als Intel. Ferner sind AMD-Produkte viel billiger bei gleicher Qualität.



In ein paar Monaten wird es allerdings wieder AMD sein …



Den Vorsprung schaffen Sie doch nur, weil Intel mit Microsoft ein Quasi-Duopol aufrechterhalten kann – die Branche spricht von Wintel, zusammengesetzt aus Windows und Intel. Neue Microsoft-Produkte verlangen nach immer mehr Leistung, die Sie mit Ihren immer schnelleren Chips liefern wollen. Doch wie lange lässt sich dieses System noch aufrechterhalten?


Windows läuft aber auch auf anderen Prozessoren.


Intel hat zurzeit noch einen Marktanteil von rund 80 Prozent. AMD und Transmeta teilen sich rund 17 Prozent, Tendenz steigend. Wann wird Intel ihre führende Marktposition verlieren?

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AMD und Transmeta haben kürzlich bekannt gegeben, dass sie enger zusammenarbeiten wollen. Beunruhigt Sie das nicht?



Investoren sind mit Blick auf den Kurszerfall der Intel-Aktie in letzter Zeit nicht gerade verwöhnt worden. Wie wollen Sie die Aktionäre beruhigen?


Glauben Sie noch ans Internet?



Was sind denn profitable Geschäftsmodelle im E-Business?



Das Beispiel des Silicon Valley hat deutlich gezeigt, dass vieles schneller in die Brüche gehen kann, als die Leute glauben. Was bedeutet für Sie der Zusammenbruch im Technologiesektor?



Wann kommt der nächste Hype im Technologiesektor?



Der PC-Markt sättigt sich zunehmend. Bereits wurden massiv weniger Computer verkauft als im Vorjahr. Die Preise der PCs und somit auch der Prozessoren sinken dramatisch. Wie wollen Sie diesen Preiszerfall ausgleichen?



1985 geriet Intel in die tiefste Krise, weil billige japanische Speicherchips den Markt überschwemmten. Der damalige Intel-Chef Andy Grove schaffte den Turnaround, indem er die Speicherchips über Bord warf und sich voll auf die Produktion von Mikroprozessoren konzentrierte und Intel damit zehn goldene Jahre bescherte. Jetzt scheint sich eine erneute Krise abzuzeichnen. Wie werden Sie Intel retten?



Heisst dies, dass sich Intel längerfristig von den Mikroprozessoren verabschiedet?

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Andy Grove hat in seinem Buch geschrieben, dass nur die Paranoiden überleben werden. Ist denn Ihre Diversifikationsstrategie paranoid genug?

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