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«Bin Laden interessiert sich nicht für Armut»

Nicht der Imperialismus des Westens ist schuld am Islamismus, sondern der Islam selbst hat den Nährboden dazu geschaffen. Dieser Meinung ist David Landes (Bild), langjähriger Harvard-Professor und Autor des Buchs «Wohlstand und Armut der Nationen».

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Herr Professor Landes, auch im Westen sind viele überzeugt, dass Ausbeutung und Unterdrückung durch den Westen die islamischen Völker in die Armut und zur Verzweiflung getrieben haben. Ist das der wahre Grund für den islamistischen Terrorismus?
David Landes:

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Und der Westen ist an dieser Entwicklung zumindest nicht schuldlos?



Glauben Sie also auch an die zivilisatorische Überlegenheit des Westens?


Ist der islamistische Terrorismus denn ein Ergebnis historischer Enttäuschung?



Den europäischen Kolonialismus hat es gegeben, und die amerikanische Hegemonie ist eine Tatsache. Fühlen sich die arabischen Länder nicht auch mit gewissem Recht als Opfer von Ausbeutung?



Dass die Muslime genauso gehandelt haben, kann doch keine Entschuldigung für die Europäer sein?


Warum haben die Öl produzierenden arabischen Länder den Reichtum nicht besser genutzt?



Welche Bedeutung hat die Religion in diesem Zusammenhang?



Wollen Sie damit sagen, dass auf den islamischen Völkern ein Fluch lastete?



Hat die jüdisch-christliche Tradition die Entstehung von Privateigentum mehr gefördert als der Islam?



Führt der Absolutheitsanspruch des Islams notwendig zu Osama Bin Laden?



Ist es richtig, das Problem des Islamismus als ein soziales Problem zu behandeln?

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Sehen Sie eine Parallele zwischen Globalisierungsgegnern und Islamisten?


Fühlen sich die Islamisten durch die private Freizügigkeit des Westens herausgefordert?


Ist es nicht ein wenig eng, die Unterdrückung der Frau nur unter dem Gesichtspunkt der Produktivität zu kritisieren?


Sollten wir uns bei den Werten ein wenig kompromissbereiter zeigen, um die Muslime nicht vor den Kopf zu stossen?

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